e ikp Magazin 13/2022 D a s P a r t n e r- u n d Ku n d e n m a g a z i n v o n i k p . ICH DU WIR? Vom Spagat zwischen Individualisierung und Wir-Gefühl DIGITALE TEAMS – SO NAH UND DOCH SO FERN MEGATREND INDIVIDUALISIERUNG „GONDELN STATT TINDERN“ - MIT DER RICHTIGEN APRIL- SCHERZ-IDEE ZUM IMAGEGEWINN WIE SICHER SIND MEINE DATEN? © Sapunkele – shutterstock.com

e -PRspektiven Editorial sehen – was versprechen sich Unternehmen von Programmatic Advertising, welche Vorteile haben Konsument*innen und wie beurteilen die Datenschutz-Expert*innen von DORDA Rechtsanwälte diese Form der Kommunikation? Auf all das und noch weiteren fachlichen Input können Sie sich in den neuen PRspektiven freuen. Kreative Case Studies ergänzen die Trendbeiträge und geben beispiels- weise Einblicke, wie aus einem April- scherz eine Produktidee entsteht, wann Mikro-Influencer*innen die bessere Wahl für Kooperationen sind oder wie eine Full-Service-Kommuni- kation für Ganztagsschulen aussehen kann. Außerdem gibt es mit den „News aus der Digi Cobra“ eine brandneue Rubrik, in der wir einen Blick auf die aktuellsten Tipps und Lifehacks rund um Social Media werfen. Schauen Sie mit. Ihre PRspektiven-Redaktion Postskriptum: Wir freuen uns über jegliches Feedback, Anregungen und Kritik: [email protected] EINER FÜR ALLE und alle für einen? Als wir uns das erste Mal für die neue PRspektiven-Ausgabe zusammengesetzt haben, einigten wir uns auf den Arbeitstitel „Ich-Gefühl vs. Wir-Kultur“. Im Zuge der näheren Beschäftigung mit dem Thema hat sich für uns aber schnell herausgestellt, dass es an dieser Stelle um kein „versus“ geht, sondern vielmehr um eine Betrachtung neuer Zusammenhänge. Das Streben nach Individualisierung trifft auf die verzweifelte Suche nach einem Zu- gehörigkeitsgefühl in der neuen On- line-Meeting- und Homeoffice-Kultur. Das Zukunftsinstitut bringt es auf den Punkt: „Das Verhältnis von Ich und Wir [wird] neu ausgehandelt. Es wächst die Bedeutung neuer Gemeinschaften, die der Individuali- sierung künftig ein neues Gesicht ver- leihen.“ Doch welche Auswirkungen hat dieses Phänomen auf die Kommu- nikation und was gilt es zu beachten? Sabine Prohaska, erfolgreiche Managementtrainerin und Wirt- schaftspsychologin, beleuchtet in einem spannenden Gastkommentar die Herausforderungen und Chancen virtueller Teams und wie eine Team- kultur nicht nur etabliert, sondern vor allem auf lange Sicht erhalten bleiben kann. Auch den Aspekt der immer persönlicher werdenden (Online-) Werbung haben wir uns ange- 3 ikp /// 13/2022 Das PRspektiven-Chefredaktions- und Kreativteam (v. l. n. r.): Felicitas Siegl-Linhart, Nicole Komann und Daniela Gissing© ikp – Gabriele Diwald

e -PRspektiven Coverstory MEGATREND INDIVIDUALISIERUNG Ich-Gefühl vs. Wir-Kultur – und wie die Kommunikation sich darauf einstellen kann i c g e B d a n e S : n o i t a r t s u l l I © Unsere Welt ist im Wandel, auch die Ansprüche an die Kommunikation ändern sich. Als PR-Profis nehmen wir die Herausforderung an und stellen uns neuen Handlungsfeldern, die sich durch den Trend der zunehmenden Individualisierung ergeben. Die zunehmende Individualisierung in unserer Gesellschaft stellt Selbstverwirklichung, per- sönliche Wahlfreiheit und Selbstbestimmung in den Fokus – gleichzeitig steigt die Bedeutung des Ichs im Kontext seiner Umwelt und verschiedener Gemein- schaften. Neue Sensibilität: die passende Sprache und Tonalität Philosophin Svenja Flaßpöhler nimmt sich in ihrem Buch „Sensibel“ dieses Phänomens an – der zunehmenden ➝ 5 ikp /// 13/2022

e -PRspektiven Coverstory „Werbung im Internet ist so gut wie unausweichlich – sie wird jedoch umso besser angenommen, desto relevanter sie für uns ist.“ r e g r e b n e f a r G el a h © Mic Michael Grafenberger, Geschäftsführer artworx einer neuen Währung – unseren persönlichen Daten. Dazu zählen beispielsweise demografische Daten wie Geschlecht, Alter oder Bildungsgrad, besonders wichtig sind aber unsere persönlichen Interessen, vor allem im Konsumverhalten. Während Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff vor Überwachungskapitalismus und der wachsenden Macht von Google, Meta & Co. warnt, schätzen Mediaspezialist*innen und Online-Marketing- Profis die Vorteile der individuellen Kundenansprache. Michael Grafenberger, Geschäftsführer artworx, zählt zu den Befürworter*innen zielgerichteter Online-Werbe- mittel und begründet das so: „Werbung im Internet ist so gut wie unausweichlich – sie wird jedoch umso besser angenommen, desto relevanter sie für uns ist. Mit dyna- mischen Werbemitteln wie Programmatic Advertising können wir diese Relevanz steigern – das bringt Kosten- effizienz für unsere Kunden und hilft ihnen dabei, ihre Zielgruppe besser anzusprechen und auch genauer kennenzulernen.“ Grenzen sieht er beispielsweise in sensiblen Nachrichtenumfeldern, in denen über Krieg, Terror oder Todesfälle berichtet wird – dort werden Werbungen nicht ausgespielt und zur Not innerhalb einer Minute rausgenommen. Gen X, Y, Z: Wenn es so einfach wäre Klischees und Gruppenzugehörigkeiten in der Ansprache will er eher umgehen: „Wir richten uns mehr nach den Interessen der User als nach ihrer Zugehörigkeit wie ➝ 7 ikp /// 13/2022 h s a l p s n u - i a p r o k - l i e n a d © Neue Brille gefällig? Mobile Ads richten sich nach unseren individuel-len Interessen und er-scheinen oft, wenn wir schon auf der Suche nach einem bestimmten Produkt sind.

e -PRspektiven Zum Beispiel p k i : o t o F © KLEIN, ABER OHO! sebamed setzt mit Mikro-Influencer- Mailings auf Authentizität Was vor ein paar Jahren noch die Likes waren, ist heute das Engagement – vor allem Mikro-Influencer*innen mit bis zu 20.000 Follower*innen sind in engem Austausch mit ihrer Community, nehmen die Rolle von Freund*innen ein und sind authentische Meinungsbildner*innen. sebamed setzt bei Influencer-Mailings auf den direkten Draht zur Zielgruppe. Der Instagram-Algorithmus belohnt die Interaktion mit der Community. Vor allem Mikro-Influencer*innen haben oft eine sehr aktive Fanbase – und Kommunikation auf Augenhöhe, denn hier findet ein regelmäßiger Austausch statt. Durch die Nahbarkeit der Influencer*innen wird nicht nur Glaubwürdigkeit geschaffen, son- dern auch Vertrauen aufgebaut. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Produkte, die von den Influen- cer*innen geteilt werden, auch Her- zensempfehlungen sind. sebamed, bekannt für Produkte der medizini- schen Hautreinigung und -pflege, ist Transparenz wichtig – nicht nur, was die Inhaltsstoffe des umfangreichen Sortiments betrifft, sondern auch bei der Wirkung nach außen. PR per Post Egal, ob neue Produkte vorgestellt werden oder Evergreens zur aktuellen Saison passen: Mailings an Influen- cer*innen sind eine tolle Möglichkeit, um auf die Marke aufmerksam zu machen. Dabei gilt es, im Vorfeld die passenden Influencer*innen zu recherchieren, die die Brand gut re- präsentieren und auch zum aktuellen sebamed Produkt passen. Sind diese erst mal ausgewählt, werden die Mai- lings gestaltet. Dabei gilt es, kreativ zu sein! Für die sebamed Pflege Dusche Wassermelone & Minze haben wir uns etwas Besonderes überlegt und sie gemeinsam mit Minz- sowie Wassermelonensamen verschickt, ein persönliches Anschreiben und auch süße „One in a Melon“-Spruchkarten beigelegt. sebamed Mailings und Mikro-Influencer*innen – das ist MINT TO BE! /// 9 ikp /// 13/2022

nach echtem, authentischem Content und realen Bezugs- punkten. Mikro-Influencer*innen können besser auf diese neuen Bedürfnisse eingehen. Auf der neueren Plattform TikTok finden sich viel mehr Content Creators, die sich ungeschminkt zeigen, über Probleme sprechen oder politische Diskurse behandeln und mitprägen. Für Marken- verantwortliche ist es oftmals besser, gemeinsam mit Mikro-Influencer*innen bedeutsame Communitys um kleinere Audiences herum aufzubauen, anstatt mit bekannten Gesichtern zu werben. r e r e d u f P : o t o F © e -PRspektiven Nachgefragt Was ist ein Ausschlusskriterium für eine*n Influencer*in? Nina Pfuderer: Wichtig ist vor allem die Passung zwischen Influencer*in, Community und den Inhalten, die auf dem Profil vermittelt werden. Wenn ein*e Influ- encer*in an einem Tag ein nachhaltiges festes Shampoo vorstellt und am nächsten Tag für billiges Plastikspielzeug wirbt, wirkt das unglaubwürdig. Es ist also wichtig, dass die Influencer*innen ein klares Profil und eine inhaltliche Verbindung zur Zielgruppe haben, um die Glaubwürdig- keit einer Kampagne nicht zu untergraben. Wie hat sich für Sie das Influencer-Marketing im Allgemeinen in den letzten Jahren verändert? Nina Pfuderer: Die Bildung von Consumer Tribes spielt eine immer wichtigere Rolle. Gruppen von Konsumen- tinnen und Konsumenten identifizieren sich miteinander durch kollektive Interessen, sei es Gaming, Akro-Yoga oder Veganismus. Tauschen sich Follower*innen einer Marke offen und intensiv über Produkte und Marken- werte aus und helfen sich gegenseitig, entsteht eine Gruppendynamik, die eine eigene Bedeutung gewinnt. Diese Meaningful Interactions sind Grundsteine positiver Meinungsbildung und damit entscheidende Erfolgsfak- toren des Community- und Influencer-Marketings. Wert- haltige Interaktionen innerhalb einer Community schaffen zudem eine langfristige Beziehung zwischen der Gruppe und der Marke oder dem Produkt. Statt immer wieder neue Follower*innen durch neue Influencer*innen ➝ Nina Pfuderer arbeitet für das Zukunftsinstitut als Redakteurin und Trendforscherin. Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin untersucht, wie sich Alltagsphänomene in unterschiedlichen Kulturen entwickeln und wie Sprache und Emotionen unsere Gesellschaft prägen. 1 1 ikp /// 13/2022

e -PRspektiven Gastkommentar DIGITALE TEAMS So nah und doch so fern Vor ein paar Jahren unvorstellbar, heute Alltag: Zoom-Meetings, Digi-Lunches, virtuelle Weihnachtsfeier. Die Digitalisierung im Daily Business fordert neue Arbeitsmodelle, sowohl Angestellte als auch Unternehmen selbst betreten dabei oft Neuland. Diese Veränderungen und Adaptionen sind zwar weitgehend unausweichlich, lassen sich jedoch gemeinsam als Team mitgestalten. Guten Morgen aus Hamburg, Wien, London und Athen – dank der Digitalisierung ist es kein Problem, dass Mitarbeiter*innen verteilt über den Globus an gemein- samen Projekten tüfteln. Das Ziel ist dabei nicht nur das Abarbeiten von To-dos, sondern auch das Aufrecht- erhalten einer Teamkultur. Teamführung: klassisch versus virtuell Klingt wie eine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten: Arbeiten am Arbeitsplatz. Während das jahrzehn- telang für viele Betriebe das einzig Vorstellbare war, physisch vor Ort zu sein, und Homeoffice-Tage in seltenen Fällen konsumiert wurden, verschiebt sich das bei der virtuellen Teamführung in die digitale Sphäre – ungebunden von Ort und Zeit. ➝ 1 3 1 3 ikp /// 13/2022 ikp /// 13/2022 © Illustration: Senad Begic

- e PRspektiven Gastkommentar „Voraussetzung für einen reibungslosen Arbeits- alltag sind eine gut funktionierende technische Ausstattung sowie die Auswahl der richtigen Kanäle für eine schnelle Kommunikation.“ Sabine Prohaska Platz für Informelles bleibt. Damit soll das Team eine persönliche Identifi- kation mit dem Unternehmen auf- bauen, was wiederum das Zugehörig- keitsgefühl innerhalb des Betriebes fördert. Das stärkt den Zusammenhalt und ist somit die Basis für eine stabile Teamkultur, was genauso von Bedeu- tung ist, wie Aufgabenlisten zu be- sprechen. Bei Konfrontation mit einer hybriden Konstellation gehört es genauso dazu, dass die Personen, die im Homeoffice arbeiten, nicht zu kurz kommen. Tipps und Ratschläge für Führungskräfte In manchen Situationen ist der Face-to-Face-Kontakt unersetzbar und wird es auch weiterhin bleiben. Gerade bei der Moderation von Kon- flikten sind es die körpersprachlichen Nuancen, die in solchen Situationen wichtig sind und beachtet werden sollten. In einem Videocall sieht man digital nur einen unvollständigen Ausschnitt, kann sein Gegenüber nicht mit allen Sinnen wahrnehmen. Auch Kündigungsgespräche sollten immer persönlich geführt werden, um Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden zu zeigen. /// a k s a h © Sabine Pro Sabine Prohaska ist als erfolgreiche Managementtrainerin, Wirtschafts- psychologin und (systemisch lösungsorientierte) Coachin für namhafte Unternehmen vielfältiger Branchen tätig. Sie gilt als führende Expertin für Beratungs- und Trainingskompetenz. Außerdem hat sie langjährige Erfahrung in der Begleitung von E-Lear- ning-Projekten und unterstützt Organisationen dabei, professionelle (Online-)Trainingskonzepte zu erstellen und umzusetzen. Dabei ist ihr die Humanisierung von Lernwelten ein besonderes Anliegen. 1 5 1 5 ikp /// 13/2022 ikp /// 13/2022

e -PRspektiven Zum Beispiel Hygieneprodukte, die Kunststoffe enthalten, müssen mit einem Piktogramm und dem Begriff „Plastic in Product“ gekennzeichnet werden. Die Europäische Union setzte vergangenes Jahr die Richtlinie (EU) 2019/904 des Par- laments um: Ziel ist die Verringerung der Auswirkungen von Kunststoffprodukten auf die Umwelt. Sobald das VEOCEL™ Logo auf der Packung zu sehen ist, werden nur Fasern aus Cellulosematerialien verwendet, die ohne fossile Rohstoffe auskommen. Die Forderung, den Klima- wandel durch umweltfreundliche Lösungen abzumildern, ist zentraler Bestandteil der Marke VEOCELTM. Strenge Zertifizierung, die Markenlizenz und Qualitätsprüfungen der VEOCEL™ Fasern tragen dafür Sorge. B2C-Fokus & Ingredient Brand In der Kommunikation ist also nicht nur Fingerspitzenge- fühl gefragt, sondern auch Erklärungsbedarf – denn VEOCELTM ist eine Ingredient Brand. Darunter versteht man die Bildung einer Marke für ein Produkt, das nicht einzeln, sondern nur als Bestandteil eines anderen Produktes erworben werden kann. Aus den VEOCEL™ Fasern stellen Co-Branding-Partner umweltfreund- liche Hygieneprodukte her. Die Challenge ist es, ein komplexes Thema verständlich zu machen und für jeden Kanal passend, egal, ob Social Media, Online oder Print, aufzubereiten. Das VEOCELTM-Team bei ikp Salzburg unterstützt bei der Bandbreite der Kommunikation: B2C- und B2B-Marken- und Nachhaltigkeitskommunikation, PR, Pressearbeit (Europa) und Reporting. Social Media und Influencer- Kooperationen werden ebenfalls strategisch entwickelt, geplant, gesponsert und evaluiert. Zudem nimmt Kam- pagnenmanagement einen wichtigen Stellenwert in der 360°-Kommunikation ein. /// 17 ikp /// 13/2022 Aktionen für Klima und Nachhaltigkeit: In Kooperation mit Influencer*innen und der NGO One Tree Planted werden Bäume gepflanzt. Weitere Sujets

e -PRspektiven Trendthema sogenannten User-Profile aufbauen zu können, werden Cookies auf dem Rechner, Smartphone oder Tablet gespeichert und so die persönliche Customer Journey aufgezeichnet. Den Konsument*innen ist meist gar nicht bewusst, wie viel Persönliches sie mit jedem Klick auf Cookie Banner preisgeben. Demografische Daten wie Alter, Geschlecht und Einkommen, aber auch Hobbys sowie das Kauf- verhalten bilden die Basis für den gläsernen Menschen im Netz. Grenzschutz DSGVO Beim Tracking von Internetnut- zer*innen haben Unternehmen allerdings nicht völlig freie Hand. Mit der DSGVO hat die Europäische Union verschärfte Regeln für den E-Commerce aufgestellt. So müssen Unternehmen das aktiv gegebene Einverständnis der Nutzer*innen einholen, um Aktivitäten tracken zu können – in Form der bekannten Cookie Banner. Die Nutzer*innen sitzen im Endeffekt also am längeren Hebel: Ohne ihre Zustimmung gibt es keine individualisierte Werbung oder Produktvorschläge. ➝ J Jede*r, der/die im Internet unter- wegs ist, kennt das Phänomen: Man klickt sich auf einer Online- Shopping-Website durch die Kataloge und sieht sich ein Produkt genauer an. Kurze Zeit später tauchen Wer- beanzeigen für genau dieses Produkt auf allen möglichen Webseiten auf – manch eine*r fühlt sich von der Wer- beindustrie verfolgt. Das vermeintliche Online-Stalking ist aber erklärbar. Im Programmatic Advertising werden in Echtzeit und komplett automatisiert Werbeflächen auf Webseiten in einem Auktionsprinzip verkauft und einge- kauft. Die ausgespielte Werbung spie- gelt idealerweise das Interessenprofil des Menschen, der sie angezeigt be- kommt, wider. Die richtige Botschaft zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nun stellt sich natürlich die Frage – wie erkennen Unternehmen die Inter- essen potenzieller Kund*innen? Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts Und hier kommen sie ins Spiel: Daten. Sie sind der Rohstoff jedes erfolgrei- chen E-Commerce-Geschäfts. Um die 1 9 ikp /// 13/2022

e -PRspektiven Zum Beispiel FULL-SERVICE- KOMMUNIKATION made by ikp Vorarlberg Eine Ansprechpartnerin, die die Kommunikationsprojekte umsetzt, die Mediaplanung abwickelt, die Drucksorten managt, die Website schreibt und die Pressearbeit betreut – das war der Wunsch der Privatschulen des Collegium Bernardi sowie des Klosters Mehrerau in Bregenz. Et voila … seit Dezember 2021 darf ikp Vorarlberg die Ganztagesschulen sowie das Kloster ergänzend zur bisherigen langjährigen PR-Betreuung auch mit Full-Service-Kommunikation unterstützen. Als erstes gemeinsames Projekt betraute Christian Kusche, gesamtpädagogischer Direktor der Privatschulen des Collegium Bernardi, das Dornbirner Team mit der Ausführung und Bewerbung des „Tages der offenen Tür“ sowie des Anmeldeschlusses. Als klar war, dass Ersterer wegen Corona nicht stattfinden konnte, realisierte ikp Vorarlberg die Idee eines „virtuellen Rundgangs“, den zwei Schüler*innen live und online per Facebook und Instagram durchführten – vorangegangene Mediaplanung und Marktanalyse inkludiert. „Es ist der Moment, wenn die Kinder und Eltern in unsere Schulen kommen. Davor haben sie sich schon sehr gut über unsere Website informiert“, antwortete Christian Kusche auf die Frage, wann sich die Kinder und Eltern für die Ganztagesschule in Bregenz entscheiden. Genau dieser Moment wurde – aufgrund von Corona – ins Netz verlegt. Crossmedialer Mediamix Weil ein Kanalswitch bei der Zielgruppe schwierig ist, fokussierte sich ikp auf Online-Vermarktung. Mit Video-Ads, Story-Ads, Sponsored Posts und klassischen Ads auf Facebook und Instagram wurden die richtigen Zielgruppen angesprochen. Printinserate in den rele- vanten Werbegebieten sowie ein kurzer Radiospot ge- nerierten wertvolle Reichweiten. Weil es an einer Schule sehr viel zu kommunizieren gibt, arbeitet ikp Vorarlberg zusammen mit der Webagentur MASSIVE ART an weiteren Projekten wie der Produktion der „Mehrerauer Grüße“ oder dem Relaunch der Website und des gesamten Designs. Kampagnenmanagement Um diesen immensen Projektaufwand effektiv zu meistern, hilft der eigens programmierte „ikp Kampag- nenplaner“. Das Online-Tool hat die Dornbirner Agentur bereits seit Jahren in Verwendung. Weil die Excellisten irgendwann zu umfangreich wurden, entwickelte ikp Vorarlberg zusammen mit hannex das einfache und doch so hilfreiche Programm zur Umsetzung und Management von PR- und Kommunikationskampagnen. /// 21 ikp /// 13/2022 © dihard – stock.adobe.com

l h s a p s n u – o c . n o s i i l v e a © e -PRspektiven Trendthema Da kann die Bewerberwebsite noch so schön sein, die HR- Advertorials noch so liebevoll gestaltet: Spricht das Team nicht gut über das Unternehmen, ist es um den Ruf der Arbeitgebermarke schnell geschehen. Umgekehrt ist Werbung durch Mitarbeitende für Unternehmen eine besonders wertvolle Ergänzung beim Employer Branding. Wer auf LinkedIn etwa immer wieder liest, wie seine Bekannte aus Kindertagen von ihrem Arbeitgeber schwärmt, wird das Unternehmen eher für eine Bewerbung in Betracht ziehen. Werden Teammitglieder ganz gezielt als Markenbotschafter*innen in den sozialen Medien eingesetzt, spricht man auch von „Corporate Influen- cer*innen“. Richtig angewandt, sind sie „günstiger“ als ihr externes Gegenstück und viel wichtiger: auch glaubwürdiger. Aus Mitarbeitenden werden Influencer*innen Eines vorweg: Wer „Corporate Influencer*innen“ in seinem Unter- nehmen möchte, muss dafür keinen TikTok-Star einstellen. Wichtig ist, das Potenzial jeder einzelnen Person im Team wahrzunehmen und es richtig zu nutzen. Der Versandhändler OTTO hat dazu sogar eine eigene Initiative gestartet. Es geht aber auch im kleineren Rahmen. Der Einsatz von Mentor*innen für angehende Corporate Influencer*innen kann l h s a p s n u – s r a m e c u r b © ebenso, vor allem beim Start, hilfreich sein. Diese können dann etwa auch sicherstellen, dass die geposteten Inhalte mit der Unternehmensstra- tegie in Einklang stehen – allerdings ohne zu zensieren und zu sehr zu beeinflussen. Die Inputs sollen schließlich authentisch von den Mit- arbeitenden kommen. Sie können „ihr“ Unternehmen nicht nur über ihre persönlichen Kanäle pushen, sondern zum Beispiel auch in Form eines sogenannten „Takeovers“ die firmeneigenen Kanäle übernehmen und von ihrer täglichen Arbeit be- richten, auf einem Blog aktiv werden (z. B. mit Lehrlingsblogs wie etwa beim Kunststoffexperten faigle) oder sich auf Veranstaltungen präsentieren. Mit ihrer Kommunikation wirken sie dabei nicht nur auf potenzielle Bewer- ber*innen, sondern stärken auch die Identifikation bestehender Mitarbei- tender. Pluspunkte bei der Sympathie wirken sich auf lange Sicht auch auf die Kund*innen aus. Allerdings sollte kein Mitarbeitender dazu gedrängt werden, sich ins Rampenlicht zu stellen. Wer sich nicht wohl dabei fühlt, der wird seine Begeisterung nicht authentisch rüberbringen können. Generell empfiehlt es sich, das Team immer wieder mal vor den Vorhang zu holen. Es ist nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für seine Arbeit. Auch ein Social-Media-Feed kann von echten Menschen nur profitieren: Nutzer*innen interessieren sich generell eher für andere Menschen und deren Geschichten als für reinen Corporate Content – ganz im Sinne der „sozialen“ Medien. Zum Vergleich: Während der ORF auf Twitter rund 91.000 Follower*innen hat, hat Armin Wolf mehr als fünf Mal so viele und ist damit der wahrscheinlich erfolgreichste Corporate Influencer Österreichs. /// s m a S k c eri © Fred Elisabeth Amann ikp Vorarlberg 2 3 ikp /// 13/2022 Mit der richtigen Strategie und Motivation kann jedes Teammitglied Corporate Influencer*in werden.

e -PRspektiven Zum Beispiel kostbaren Lebenselixiers Wasser spielerisch und altersgerecht erklärt. Und auch Themen rund um die Salzburger Wasserversorgung werden vermittelt. Bewusstsein schaffen und Verant- wortung übernehmen Wie viel Wasser verbrauchen wir täglich? Wie viel Wasser ist für die Produktion unserer Lebensmittel notwendig? – Der Wasser-Fußab- druck zeigt uns genau das. Mit Hilfe eines Wasser-Tagebuchs sollen Kinder ihren persönlichen Wasser- Fußabdruck ermitteln. Eine Woche lang wird jeden Tag notiert, wofür Wasser gebraucht wird. Damit wird erst bewusst, wie viel Wasser wir im Alltag verbrauchen. Nach der Berechnung des persönlichen Wasser-Fußabdrucks sammeln die Kinder gemeinsam Ideen, wo und wie Wasser im Alltag eingespart werden kann. Teil des Projekts ist auch, den Kindern Verantwortung zu übergeben. Jede Woche wird ein Kind zur Wasser- Heldin bzw. zum -Helden der Klasse und überwacht die Wasser- Agenden der anderen: Erinnerung an ausreichendes Trinken, Blumen- gießen, Tafelreinigen usw. TrinkWasser!Schule & UNICEF Das gesamte Projekt steht unter dem Motto „Gemeinsam für etwas Großes“. In Österreich ist sauberes (Trink-)Wasser eine Selbstverständlichkeit. Doch das ist nicht überall so – jeden Tag sterben weltweit über 800 Kinder, weil sie keinen Zugang zu PR-Konzept TrinkWasser!Schule 2021/22 • Goodybox: Kalender für den Klas- senraum, Wasser-Held*innen-Button, Gmundner Wasser-Becher für Leh- rer*innen, Info-Folder für Eltern • Online-Roadshow: Vorstellung der TrinkWasser!Schule bei der Pädago- gischen Hochschule • TrinkWasser!Schule-Wasserbuch mit Mal- & Schreibwettbewerb zum Weltwassertag • Aktionstage mit Wasser-Expert*in- nen in den Schulen und Eintrittskar- ten für Salzburger Museen • TrinkWasser!Schule-Wasser-Lied mit Dirigentin Elisabeth Fuchs • Aktion Wasser-Held*in: Verantwortung übernehmen • Aktion Wasser-Tagebuch: Bewusstsein schaffen • Neukonzeption der Website • Kooperation mit UNICEF sauberem Wasser haben. Das Projekt TrinkWasser!Schule und UNICEF Österreich wollen mit den Salzburger Schüler*innen einen Beitrag leisten und unterstützen die Spendenaktion „Wasser für ein ganzes Dorf“ von UNICEF. Bei der Spendenaktion können sich natürlich alle beteiligen – Unternehmen/Organisationen, Privatpersonen und Eltern. Der beste Durstlöscher Leitungswasser ist der beste und gesündeste Durstlöscher. Um die Kinder täglich daran zu erinnern, bekommen sie zu Beginn des Projekts eine Wasserflasche im Design der TrinkWasser!Schule. Die Flasche besteht aus Glas und einer Schutzhülle aus recyceltem Material – so ist sie bruchsicher, mikroplastikfrei und kann über viele Jahre hinweg benutzt werden. /// 25 ikp /// 13/2022 TrinkWasser!Schule-Wasserbuch: Der Weltwassertag 2022 stand unter dem Motto „Grundwasser – der unsichtbare Schatz“. Beim Mal- und Schreibwettbewerb sollten Geschichte über das WIS – unser Wassermaskottchen – erzählt werden. Die Einsendun-gen der Klassen waren überwältigend. Es wurde gemalt, Collagen gebastelt und Kurzgeschichten sowie Gedichte verfasst. Mit den gesammelten Beiträgen wird dann das Wasser-Buch der TrinkWas-ser!Schule gestaltet. Die Gewinner-Klasse erhält ein gesponsertes Tablet und im Herbst planen wir zudem eine Ausstellung als Kick-off für das nächste Schuljahr.

e -PRspektiven Zum Beispiel Trendthema Videocalls und Sprachnachrichten. Entlang ihrer Customer Journey informiert sie sich online, vergleicht Produkteigenschaften und -preise und steht so den Angeboten sehr viel aufgeklärter gegenüber als andere Generationen. Unternehmen sollten sich daher nicht als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen präsen- tieren, sondern als kompetente Ansprechpartner, die die Probleme ihrer Zielgruppe genau kennen und lösen können. Ihre Kaufentscheidung trifft diese Zielgruppe schlussendlich nach einer eingehenden Recherche im Internet, dabei sucht sie vor allem Bewertungen auf Plattformen oder Social-Media-Kanälen. Ebenso lässt sie sich von Influencer*innen beraten und letztendlich wird meist online gekauft. Leads generieren ohne Medienbrüche Ein Schwerpunkt bei der Leads-Generierung für die Wenatex Online-Schlafberatung liegt also bei jenen Zielgruppen (Generation Y und 40 plus), die gerade Eltern geworden sind und vielleicht ein Eigenheim beziehen, sportlich aktiv sind und/oder großen Wert auf Lebens- qualität und Gesundheit legen. Andererseits können ebenso gesundheitliche Einschränkungen wie Rücken- schmerzen oder Allergien dazu verhelfen, die Aufmerk- samkeit zu wecken. Ziel ist es, die Customer Journey ohne Medienbrüche zu gestalten: vom Entdecken der Produkte, der Bewusst- seinsbildung für die Marke und Informationen des USPs bis hin zur Online-Terminreservierung für die Online-Schlafberatung, dem Online-Kauf und der Online-Weiterempfehlung. /// © E Mick Weinberger ikp Salzburg und der wenaLoft®-Faser. Man schläft entspannt und warm, ohne dabei zu schwitzen. Mit Beratung zum Erfolg Schlafexpert*innen empfehlen, dass die Kaufentschei- dung für Bett und Matratze erst nach einer individuellen Schafberatung getroffen werden soll. Der erste Schritt zu einem Wenatex Schlafsystem erfolgt über eine persönliche Schlafberatung durch gut ausgebildete Wenatex Schlafberater*innen. Sie spüren dabei kleinere und größere Ursachen für Schlafprobleme professionell auf. Man kann die individuelle Beratung entweder online oder direkt zu Hause machen. Schlafberatung via Zoom Kaum ein Dienst profitiert so sehr von der Corona-Krise wie der Videokonferenz-Anbieter Zoom. Die Pandemie beschleunigte das digitale Mediennutzungsverhalten enorm. Die Online-Schlafberatung wird als Zoom-Meeting individuell durchgeführt. ikp Salzburg hat die Wenatex Online-Schlafberatung selbst getestet und war begeistert. Die Schlafberater*innen sind ausgezeichnet geschult und liefern auf individuelle Fragestellungen Antworten mit viel Know-how und wertvollen Tipps. Mit der Online-Schlaf- beratung setzt Wenatex einen wichtigen Schritt, denn sie ist ein attraktiver, zeitgemäßer Kundenservice für Menschen, die Wert auf gute persönliche Beratung legen, aber wenig Zeit haben. Mit dieser Form der persönlichen und zeitsparenden Online-Beratung spricht Wenatex neue Zielgruppen an – die 26- bis 40-Jährigen (Generation Y), aber auch die Generation 40 plus. 90,6 % der Generation Y nutzt den Browser oder Apps am Smartphone. Rund 40 % der Tageszeit werden mit digitalen Medien verbracht, dabei ist man bis zu vier Stunden täglich auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Instagram, YouTube etc. unterwegs. Wie trifft die Generation Y Kaufentscheidungen? Aus zahlreichen Studien der Generationenforschung weiß man, dass die heute 26- bis 40-Jährigen auf klassisches Telefonmarketing nicht reagieren. Die Generation Y kom- muniziert am liebsten in Textform über Nachrichten-Apps, 2 7 ikp /// 13/2022 Die Sleepy Family – die Kuscheltiere von Wenatex.

e -PRspektiven Zum Beispiel r e y a m u e N e n e r I : s o t o F © obmanns sowie durch weitere Postings und Storys. Die Zahlen sprechen für sich Innerhalb von 24 Stunden wurde das Facebook-Posting zur Ankündigung der Aktion mehr als 60.000 Personen ausgespielt und verzeichnete damit über 65.000 Impressionen sowie rund 2.200 Interaktionen. Die Pos- tings auf Instagram erreichten knapp 12.500 Personen und erzielten 13.100 Impressionen. Das Reel wurde rund 15.000 Mal auf Instagram aufgerufen – ohne Bewerbung und rein orga- nisch. Auf der ORF Instagram-Seite generierte das Reel am ersten Tag sogar 27.000 Aufrufe und erreichte damit mehr als 22.600 Konten. Zudem haben sich über 50 Singles in den ersten 24 Stunden bei der Fachgruppe der Vorarlberger Berg- bahnen für die Aktion angemeldet. Sie erhielten als Wertschätzung für ihr Interesse ein Bergbahnticket für den Sommer. Vom Aprilscherz zum echten Dating-Format? Obwohl „Gondeln statt Tindern“ nur in Vorarlberg kommuniziert wurde, gingen innerhalb weniger Stunden nach Ankündigung bei der Fachgruppe Anrufe von Medien aus ganz Österreich und Süddeutschland ein: Alle wollten mehr über das neue Dating-Format erfahren. Auf Social Media stimmten über 300 Personen dafür ab, den Aprilscherz Wirklichkeit werden zu lassen. Auch der ORF erhielt ausschließlich positive Rück- meldungen. Aufgrund dieses sehr erfreulichen Feedbacks überlegt die Fachgruppe nun, ob und in welchem Format „Gondeln statt Tindern“ even- tuell wirklich umgesetzt werden soll. Was als Aprilscherz startete, wird so möglicherweise bald Realität. /// 2 9 ikp /// 13/2022 m o c . e b o d a . k c o t s – n a m o R n h k o m a S i : s o t o F ©

›› News aus der Digi Cobra ‹‹ APP-EMPFEHLUNG MOJO STORIES Creators, die man kenne sollte: LINDA MEIXNER, 32, MONTAFON, UNTERNEHMERIN, MASTER OF ARTS, KOMMUNIKATIONSDESIGN KONSTANZ Was macht dir am Beruf als Influencerin/Content Creator am meisten Spaß? Das Schönste bisher sind für mich die unglaublichen Abenteuer, die ich erleben durfte, und die Menschen, die ich dabei kennengelernt habe. Welche Chancen haben Unter- nehmen durch ihre Aktivität auf Social Media? Wenn sie Social Media richtig einsetzen, dann sehr große. Sie sind der direkte Weg zu dem Kunden/der Kundin, haben wenig Streuverlust, man kann seine Zielgruppe sehr spitz erreichen, neue Produkte schnell testen, es ist messbar und im Gegensatz zu anderen Werbeschaltungen wirklich günstig. Ehrlichkeit, Mensch- lichkeit, eine klare Positionierung und Strategie sowie ein Funken Humor sind hier wohl die richtige Mischung. Was steckt hinter deiner Aktion „Offtober“? Was willst du damit erreichen? Schon früh wurde mir bewusst, dass mein Beruf als Content Creator zwei Seiten hat. Die Seite nach außen, die jede*r sieht, und die Sicht von innen und das, was es mit dir selbst macht. Die sozialen Medien sind ein fantastisches Tool, um sich inspirieren zu lassen oder neue Menschen kennenzu- lernen und zu connecten, aber haben auch ihre Schattenseiten, wenn sie z. B. zum Entspannungsventil, Langeweile- überbrücker oder zu Nackenschmerzen werden – auch mit unserer Hirnstruktur und Psyche stellen sie einiges an. Durch meine Masterarbeit „Offline Manifest“ weiß ich darüber sehr viel und habe die Vision, „neue gesellschaftlich nachhaltige Projekte für eine digitale Balance und einen gesünderen Umgang mit dem Smartphone“ zu schaffen. Der „Offtober“ gehört hier unter anderem dazu. Wer sollte beim „Offtober“ 2022 dabei sein – und warum? Es könnte vielleicht zu einer deiner besten Zeiten im Leben werden … Das waren die Rückmeldungen und Nachrichten, die ich von einigen Teilnehmer*innen letztes Jahr erhalten habe. Du hast wieder mehr Zeit für dein Leben, deine Freund*innen und die Dinge, die dir wichtig sind. Ohne die Ablenkung von außen und die damit verbundenen ständigen Vergleiche lernst du dich auch selbst wieder ein Stück besser kennen und siehst deine Träume und Ziele wieder klarer. 31 ikp /// 13/2022 Kreativ, bunt und animiert? Genau, wir reden von Storys auf sozialen Medien. Immer wieder bekommen wir Kunden- feedback, dass die Hochformat-Videos zu aufwendig sind oder die Ideen fehlen. Dafür haben wir aber eine Lösung, direkt am Handy: die MOJO App. Die App bietet verschiedenste Layouts und Vorlagen, die personalisiert werden. Ob Typo, CI-Farben, Fotos oder GIFs ― der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bereits die Gratisversion bietet unzäh- lige Möglichkeiten, dennoch sind die rund 40 Euro pro Jahr für die Pro-Features sehr gut investiertes Geld.

Bei Start-ups wirkt es oft so, als wäre aus einer spon- tanen Eingebung, die in den frühen Morgenstunden in einer WG entwickelt wurde, ohne viel Mühe etwas ganz Großes entstanden – die viele Arbeit dahinter ist nicht sichtbar. Doch aller Anfang ist schwer: Finanzie- rung, Produktoptimierung und Brand Management, die Liste ist lang. Das muss man nicht schönreden – auch nicht nach außen hin. In der Start-up-Kommunikation ist nämlich eines besonders wichtig: Authentizität. Wir als Marke Hinter jedem Start-up stehen kreative Köpfe, die für ihre Idee brennen. Im Gegensatz zu großen, alteingesesse- nen Unternehmen haben Start-ups die Chance, ihre Kommunikationsregeln selbst festzulegen, sie müssen sich nicht nach mühsamen konzerninternen Vorgaben richten. Wichtig ist es aber, professionell zu agieren. Der Auftritt nach außen, das Corporate Design sowie gewisse Q&A sind Basics, die auch bei keinem Start-up zu kurz kommen dürfen. Sind intern Ressourcen vorhanden, um selbst das kommunikative Ruder in die Hand zu nehmen, dann nichts wie los! Gründer*innen kennen ihr Produkt und Start-up nun mal am besten und können so auch ge- zielt Botschaften entwickeln, die verbreitet werden sollen. Anfangs ist Owned Media besonders wichtig – auch aus Kostengründen. Viele erfolgreiche Brands setzten von Beginn an auf Social Media – und sind damit bis heute erfolgreich. Die nahbaren Gründer*innen sind selbst Markenbotschaf- ter*innen – und das am allerauthentischsten. Social- Media-Postings, Interviews in Key-Medien, Gastkommen- tare in der Fachpresse oder Keynote Speeches bei Events funktionieren am besten, wenn das eifrige, leidenschaft- liche Team als Botschafter auftritt. Und von Passion und Ehrgeiz haben Start-up-Champions zumeist genug – und so die perfekte PR-Basis bereits inne. Mut, den Umweg zu gehen Gutes Storytelling, das Kreieren einer Geschichte rund um das, was man anbietet, hilft dabei, Interessent*innen und auch Medien anzulocken. Wenn man lange im Kom- munikations-Business ist, hat man gefühlt alles probiert. Doch Start-ups gehen an diesem Stopp-Schild ganz e -PRspektiven Trendthema r e l s u ä H a n i t s hri © EY_C Viktoria Mandlbauer, Project Manager Start-up EY Österreich Was machen Start-ups in der Kommu- nikation, um individuell und neuartig zu erscheinen? Start-ups zeigen sich in der Kommuni- kation oft selbstbewusster als etablierte Unternehmen. Sie kommunizieren transparenter, reden über Geld und Finan- zierungsrunden und haben den Mut, über unternehmerisches Scheitern zu sprechen und berufliche Misserfolge zu enttabui- sieren. Start-ups verfolgen ambitionierte Ziele – sie wollen wachsen, globaler Marktführer werden und die Welt besser machen –, sie sind daher stark ideologisch geprägt und tragen diese Philosophie auch nach außen. Start-ups sind in der Kommunikation leidenschaftlicher als tra- ditionsreiche Unternehmen, die Tonalität zeichnet sich eher durch enthusiastischen Überschwang anstatt rein faktenbasierter Information aus. bewusst vorbei. Sie probieren es nochmal, egal, ob gleich oder anders. Sie schreien ihr Vorhaben in die Welt hinaus, statt leise in vier Wänden zu flüstern. Sie setzen auf Kreativität, investieren Zeit in ihre Ideen und versuchen Dinge getreu dem „Trial and Error“-Vorsatz. „Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können“, sagte Friedrich Nietzsche. Dabei gilt die Devise: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt! Wichtig ist es aber, sich selbst dabei treu zu bleiben, statt jedem Trend nachzueifern. /// 33 ikp /// 13/2022

Strategie, die gewinnt. Gut geplant ist schon halb gewonnen – das gilt auch für erfolgreiche PR. Denn eine Strategie mit klarer Ziel- setzung ermöglicht eine effiziente Kommunikation ohne Umwege – besser, schneller und zielgruppengerecht. m o c . k c o t s r e t t u h s - y h p a r g o t o h P d e r o B , n r o p a t a s a K k o l i l i D : s o t o F Kommunikation, die unterscheidet.