Auf dem Weg zu einem größeren Nachhaltigkeitsengagement haben wir unsere Stakeholder *innen befragt, wie gut sie unsere Initiative kennen, wie sie sie bewerten und wie sie die Potenziale von ikp Vorarlberg für nachhaltiges Handeln einschätzen.
Zugegeben, seit unserem letzten Blogbeitrag auf dem Weg zum eigenen Nachhaltigkeitsbericht sind ein paar Monate vergangen. Das lag aber keinesfalls daran, dass wir nur Däumchen gedreht hätten. Einerseits hat sich der Stakeholder-Dialog als zeitintensiver Prozess herausgestellt. Und andererseits haben wir gespannt die Entwicklungen rund um die Omnibus-Verordnung und die Fortsetzung der Nachhaltigkeitsvorschriften verfolgt. Die bringt nämlich für zahlreiche Unternehmen Erleichterungen mit sich und nimmt ein Stück weit den Druck, den hohen ESG- und Berichtsanforderungen schon zeitnah gerecht werden zu müssen. Und in der Zwischenzeit hat auch unser Stakeholder-Dialog ein Ergebnis, das wir hier gerne vorstellen:
Eigenen Stakeholder-Fragebogen entwickelt
Zunächst haben wir einen eigenen Fragebogen entwickelt. Mittlerweile gibt es sicher genug Vorlagen, aber da uns ja auch der gesamte Prozess an sich interessiert und individuell zugeschnittene Abfragen wichtig sind, wollten wir diese Erfahrung nicht außen vor lassen. In einem Vorab-Verfahren haben wir als Nachhaltigkeitsteam bereits jene Themen aussortiert, die überhaupt keine Relevanz für die Agentur haben, um uns aufs Wesentliche zu konzentrieren. Allein die richtige Fragestellung zu finden, entwickelte sich beim einen oder anderen Thema schon zur Herausforderung. Letztlich sind wir an die Mitarbeitenden sowie externe Stakeholder*innen mit einem Fragenkatalog aus 26 Single-Choice- sowie drei offenen Fragen herangetreten.
Geringe Rücklaufquote für Umfrage
Neun Mitarbeitende sowie 22 Externe haben den Fragebogen ausgefüllt, was uns direkt zur ersten Erkenntnis bringt. Da wir die Umfrage an mehrere Hundert Mailadressen verschickt haben, ist die Rücklaufquote ziemlich gering. Klar, die Fragen zu beantworten, kostet Zeit und bringt keinen persönlichen Nutzen. Sich dennoch darauf einzulassen, hat viel mit Idealismus zu tun. Bestätigt wird das durch folgende Erkenntnis: 25 der 31 Antwortenden haben angegeben, dass sie sich privat viel oder sogar sehr viel mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzen. Anders formuliert: Wer nichts mit dem Thema Nachhaltigkeit/ESG anfangen kann, füllt den Fragebogen auch gar nicht erst aus.
Soziales und Unternehmensführung haben große Bedeutung
Zu den weiteren Erkenntnissen: Zum Start in die drei verschiedenen Bereiche Ökologie, Soziales und Unternehmensführung haben wir jeweils nach einer allgemeinen Einschätzung zum Engagement von ikp Vorarlberg gefragt. Die mit Abstand häufigste Antwort lautete, dass die Befragten das nicht beurteilen können. Die Kommunikation nach außen, was unser nachhaltiges Handeln angeht, hat also noch Verbesserungsbedarf. Bei der Wichtigkeit der einzelnen Bereiche zeigte sich aber ganz klar, dass der Sozialbereich und die Unternehmensführung für unser Unternehmen als bedeutend eingestuft wurden.
Unterschiede zwischen externer und interner Einschätzung
Die laut der externen Stakeholder*innen wichtigsten Themen im Bereich Ökologie sind CO2-Emissionen und Papierverbrauch. Bei den Mitarbeitenden hingegen zählen der Ressourcenverbrauch inklusive des Abfallmanagements und der Spritverbrauch zu den wichtigsten Faktoren. Im Sozialbereich lagen die Wesentlichkeitswerte durchschnittlich deutlich höher. Chancengleichheit und Gleichstellung bekamen sowohl extern als auch intern den Spitzenwert. Und bei der Unternehmensführung schrieben die Befragten Maßnahmen zu den Antikorruptionsrichtlinien die größte Bedeutung zu.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Teil der Antworten genau unseren Erwartungen entsprochen hat – es auf der anderen Seite aber auch ein paar Überraschungen gab. Wir haben viel dazugelernt, bedanken uns bei allen für die Teilnahme und freuen uns weiter über einen regen Austausch. Mit diesen Erkenntnissen setzen wir unseren eingeschlagenen Weg nun weiter fort. Aber nicht nur das: Parallel arbeiten wir weiter intensiv, um euch bald mehr Neuigkeiten mitteilen zu können. Seid gespannt!
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Das Titelbild wurde mit KI generiert