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KI-Kompetenz wird Pflicht: Was PR-Profis jetzt wissen müssen – Florentina Zach im Interview

Florentina Zach

EU AI Act verändert PR: Im Interview erklärt Expertin Florentina Zach, wie zertifizierte KI-Kompetenz neue Chancen schafft.

Seit August 2025 ist der EU AI Act in Kraft – und verändert die Kommunikationsbranche spürbar. Unternehmen, die KI-gestützte Inhalte erstellen, müssen diese nicht nur transparent dokumentieren und korrekt klassifizieren, sondern auch nachweisen, dass sie über die notwendige KI-Kompetenz verfügen. 

Die ikp-group hat diesen Schritt frühzeitig gesetzt – und ist das erste österreichische Agentur-Netzwerk und sogar das erste Unternehmen quer durch alle Branchen, das seine KI-Kompetenzen erfolgreich mit Hilfe des Institute for AI und durch Quality Austria zertifizieren ließ. Möglich wurde das durch die Zusammenarbeit mit der KI-Beraterin Florentina Zach. Gemeinsam mit ihrem Bildungsinstitut Institute for AI hat sie – in Kooperation mit KPMG – eine praxisorientierte Selbstlernstrecke mit dem Titel Qualified User – Kompetenter KI-Einsatz: Governance, Kompetenz & Rechtssicherheit in der Praxis“ entwickelt, die mit einer Prüfung und einem anerkannten Zertifikat abschließt.

Im Gespräch mit Florentina Zach blicken wir darauf, wie sich ihre Arbeit als KI-Beraterin seit Inkrafttreten des EU AI Acts verändert hat, welche Chancen und Risiken KI aktuell für die PR- und Kommunikationsbranche bietet, warum Schulungen wie ihre gerade jetzt gefragt sind.

Florentina, du bist eine der ersten in Österreich, die sich gezielt auf KI-Beratung und Bildung spezialisiert hat – was hat dich an diesem Thema so begeistert?

Mich hat von Anfang an fasziniert, dass KI wie ein Spiegel funktioniert – sie zeigt uns, wie wir denken, arbeiten und kommunizieren. Ich habe erkannt: Wenn wir lernen, damit bewusst und verantwortungsvoll umzugehen, dann verändert KI nicht nur Unternehmen, sondern auch Menschen. Bildung ist der Schlüssel, um KI wirklich nutzbar zu machen – und genau dort wollte ich ansetzen.

Mit August 2025 ist der EU AI Act in Kraft getreten. Was hat sich dadurch für dich, aber auch für Unternehmen ganz praktisch verändert?

Der EU AI Act hat einen klaren Rahmen geschaffen – endlich gibt es Spielregeln, an die sich alle halten müssen. Für Unternehmen bedeutet das: Sie können KI nicht mehr einfach ausprobieren, sondern brauchen Strukturen für Verantwortung, Transparenz und Dokumentation. Für mich persönlich war es der perfekte Moment, weil unsere Ausbildungen genau dort ansetzen – praxisnah, rechtssicher und sofort umsetzbar.

Welche neuen Pflichten gibt es für Unternehmen, die KI-gestützte Inhalte nutzen oder erstellen?

Unternehmen müssen künftig Transparenz sicherstellen: Wo KI im Einsatz ist, muss das nachvollziehbar sein. Dazu kommen Dokumentationspflichten, Risikobewertungen und klare Verantwortlichkeiten – es reicht nicht mehr, KI einfach nur auszuprobieren. 

Wo siehst du aktuell die größten Missverständnisse im Umgang mit KI in der Kommunikation?

Viele glauben noch immer, KI sei ein Selbstläufer oder kann den Menschen komplett ersetzen. Tatsächlich braucht es klare Prompts, strategische Einbettung und auch immer eine menschliche Kontrollinstanz. Sonst entstehen unklare Botschaften oder rechtliche Risiken.

Welche konkreten Vorteile bringt KI in der PR- und Kommunikationsarbeit – und wo liegen trotz Regulierung weiterhin die größten Fallstricke?

Der Vorteil: enorme Geschwindigkeit, mehr Ideenvielfalt und die Möglichkeit, Inhalte datenbasiert zu optimieren. Der Fallstrick: fehlende Quellenprüfung, mögliche Biases und der Glaube, dass KI automatisch rechtssicher sei. KI ist ein mächtiges Werkzeug – aber nur dann, wenn Menschen es verantwortungsvoll steuern. 

Wie sieht die von dir entwickelte Selbstlernstrecke konkret aus?

Unsere Selbstlernstrecken sind modular, praxisnah und zertifiziert. Teilnehmer*innen können einzelne Lernmodule oder Live-Workshops absolvieren – und sich so Schritt für Schritt ihre KI-Kompetenzen aufbauen. Jedes Modul ist on demand verfügbar, enthält Hands-on-Übungen und wird mit einem Zertifikat von Quality Austria Academy bestätigt. Das Besondere: Dank unseres Educational-Stacking-Ansatzes können diese Zertifikate später zu größeren Abschlüssen kombiniert werden. So entsteht maximale Flexibilität – ohne Kompromisse bei der Qualität. 

Wie wird sich die Kommunikationsbranche durch KI in den nächsten 3-5 Jahren verändern?

Wir stehen gerade erst am Anfang einer tiefgreifenden Transformation. KI wird in der Kommunikation künftig nicht nur Texte und Bilder generieren, sondern auch Zielgruppenverhalten antizipieren, Botschaften personalisieren und Reichweitenstrategien optimieren. Gleichzeitig wird Transparenz entscheidend: Welche Inhalte sind KI-generiert? Welche nicht?

Unternehmen, die lernen, KI verantwortungsvoll und kreativ einzusetzen, werden in den nächsten Jahren einen klaren Wettbewerbsvorteil haben – weil sie schneller reagieren, präziser kommunizieren und relevanter bleiben. 

Wenn du Kommunikator*innen einen Tipp mitgeben müsstest: Wo sollen sie heute anfangen, um KI-fit zu werden?

Mein wichtigster Tipp: Anfangen. Nicht theoretisieren, sondern ins Tun kommen.

Starte klein: Lerne, wie du KI gezielt für deine Arbeit einsetzen kannst – sei es für Content-Erstellung, Datenanalyse oder Automatisierung. Wichtig ist, dass du verstehst, wie KI funktioniert, ihre Grenzen erkennst und gleichzeitig ihre Chancen nutzt.

Genau dafür haben wir beim Institute for AI unsere zertifizierten Module und Live-Workshops entwickelt: Sie machen dich praxisnah KI-fit, ohne dass du technisches Vorwissen brauchst.

 

Florentina Zach

  • Erste TÜV-zertifizierte KI-Beraterin Österreichs
  • Gründerin und CEO des Institute for AI
  • Mitgründerin von Networking AI

https://www.linkedin.com/in/florentina-zach-9a6706149/

https://florentinazach.com/ https://www.linkedin.com/company/institute-for-ai/

https://www.institute-for-ai.com/ www.florentinazach.com

 

Titelbild (c) Karin Ahamer