ikp | PR Agentur Österreich: Wien Salzburg Vorarlberg Graz

Blog

Gamification: die spielerische Art der Kommunikation

Spielelemente in der Kommunikation schaffen und halten Aufmerksamkeit – das hat Potenzial für die PR.

Inhalte spielerisch kommunizieren – diesen Ansatz verfolgt Gamification. Hierbei werden Spielelemente in die Kommunikation integriert, um Aufmerksamkeit nicht nur zu schaffen, sondern auch zu halten. Doch woher kommt dieser Trend? Was kann man damit erreichen? Und wie kann man diesen Ansatz in der PR nutzen?

Unter Gamification versteht man die Integration von spieltypischen Elementen in spielfremde Zusammenhänge. Diese haben für gewöhnlich zum Ziel, das Verhalten bzw. die Motivation von Teilnehmenden zu verändern. Die zur Anwendung kommenden Spieleelemente können verschiedenster Natur sein, zu ihnen zählen etwa: Aufgaben, Ziele, Status, Lernen, Teamwork und Belohnungen. Mit jedem Sieg, neuen Level oder gelöster Aufgabe sprühen die Endorphine – gewinnen zu wollen und sich darüber zu freuen, ist zutiefst menschlich.

Gamification und Kommunikation

Dieses Prinzip der Glückshormone machen sich auch viele Unternehmen zu Nutze: Das Gamification-Konzept kann dabei helfen, das Engagement der Kund*innen zu erhöhen und dadurch länger in deren Gedächtnis zu bleiben. Das gilt übrigens auch für interne Teams und Employer Branding. Gamification kann aber nicht nur zur Kundenbindung und zum Spaß der bestehenden Mitarbeitenden, sondern auch für den Onboarding-Prozess, bzw. das Anwerben von neuen Arbeitskräften verwendet werden. So geschehen bei dem Chemiekonzern Bayer: Das Unternehmen veröffentlichte eine „Quizapp“, bei der zwei Spieler*innen gegeneinander antreten und Fragen rund um den Konzern und dessen Geschichte beantworten mussten. Dadurch konnten sich potentielle Bewerber*innen mit Bayer vertraut machen oder Mitarbeitende ihr Wissen um ihren Arbeitgeber auffrischen.

Vor allem Gamification-Mechanismen in Verbindung mit Preisen sind besonders geeignet, um Kund*innen besser an ein Unternehmen zu binden. Durch die Aussicht auf einen Gewinn, in Kombination mit spielerischen Elementen, setzen diese sich deutlich länger mit den gewünschten Inhalten auseinander.

Egal, wie man Gamification einsetzt – es kann, darf und soll darüber kommuniziert werden. So steigern sich nicht nur die Download- oder Klickraten der Spiele-App oder des Webtools, sondern das Unternehmen kann sich zeitgleich auch als innovativ, humorvoll und digital positionieren. Der Blick über den Tellerrand, der außerdem noch Spaß macht.

Gamification und PR

Nicht nur die Marketingabteilungen großer Unternehmen können von Gamification profitieren, auch in der PR bieten sich viele Möglichkeiten. Als Beispiel kann man statt einem normalen Pressegespräch Journalist*innen über Online-Quiz-Anwendungen wie Kahoot! interaktiv in die Präsentation einbinden. Auch Mailings, Influencerkooperationen und vieles mehr werden mit einem spielerischen Touch aufgepeppt.

Ein Grundelement der PR ist das Storytelling. Ähnlich wie bei Videospielen ist das Narrativ auch ein wichtiger Erfolgsfaktor für Gamification. Ohne einen passenden Rahmen und eine packende Geschichte ist es schwer, Botschaften zu vermitteln. Hier gibt es großes Potenzial für die Verbindung von PR und Gamification. Konzepte können, mit der richtigen Geschichte, über spielerische Erlebnisse vermittelt werden und bleiben so besser im Gedächtnis.

Die Zukunft der Gamification

Auch wenn es sich bei Gamification nicht um den neuesten Trend handelt – Spiele im einfachen Sinn sind sogar so alt wie die Menschheit selbst – ist dieser weit davon entfernt abzuflauen, sondern wird durch die fortschreitende Digitalisierung nur weiter vorangetrieben. Gamification-Elemente können dabei helfen, eintönige Sachverhalte verständlicher und erlebbar zu machen. Dabei kommt es wie bei jeder anderen Kommunikationsmaßnahme auch auf ein gutes Konzept an. Am Ende muss Gamification aber immer, egal um welches Thema sie gebaut wird, eine Geschichte erzählen.

 

Titelbild von Mateo bei Unsplash