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KI-Influencer*innen: Wie KI-Content Social Media & Influencer Relations verändert

KI-Influencer*innen

Läuft KI-generierter Content menschlichen Creator*innen auf Socials den Rang ab?

Die Welt der sozialen Medien entwickelt sich rasant. KI ist längst mehr als ein Buzzword und im Alltag von Kommunikationsverantwortlichen in Österreich und weltweit angekommen. Während Plattformen wie TikTok und Instagram bisher von menschlichen Creator*innen dominiert werden, testet OpenAI einen neuen Ansatz: eine Plattform, auf der ausschließlich KI-generierter Content erscheint. Doch was bedeutet das für klassische Influencer*innen und Nutzer*innen herkömmlicher Netzwerke – und welches Potenzial haben reine KI-Social-Plattformen?  

Konkurrenz durch KI-Influencer*innen

Influencer*innen sind bislang zentraler Bestandteil sozialer Netzwerke. Sie sind Personal Brands, die authentischen Content schaffen, Communities aufbauen und Produkte vermarkten. Zunehmend bekommen sie Konkurrenz von KI-Influencer*innen: computergenerierte Avatare, die mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt und betrieben werden. Sie posten Inhalte auf Instagram, YouTube oder TikTok und interagieren mit ihren Follower*innen wie echte Menschen. Bekannte Beispiele sind Lu do Magalu, Lil Miquela und Imma.Gram, die Millionen Follower*innen erreichen und längst für Marketingkampagnen eingesetzt werden.

Brauchen wir noch echte Creator*innen?

Menschliche Influencer*innen leben von Authentizität, persönlichen Erfahrungen und Nähe. KI-Influencer*innen hingegen können 24/7 Content produzieren – perfekt abgestimmt auf Trends und Zielgruppen. Für Marken ist das attraktiv: Kampagnen mit KI-Avataren sind kostengünstiger und lassen sich dynamisch anpassen. Manche KI-Influencer*innen arbeiten sogar vollständig basierend auf dem Algorithmus, analysieren Interaktionen und optimieren Inhalte in Echtzeit. Die entscheidende Frage lautet daher nicht, ob Influencer*innen verschwinden, sondern ob sie neue Rollen einnehmen werden – etwa als Markenbotschafter*innen, Storyteller*innen oder Kurator*innen, die KI-generierten Content sinnvoll ergänzen.

KI-Plattformen: praktische Entwicklung oder gefährliche Dystopie

Eine Plattform, die ausschließlich KI-Videos zeigt, wirkt zunächst befremdlich und löst bei vielen ein mulmiges Gefühl aus. Doch dahinter steckt Potenzial:

  • Algorithmen können Trends blitzschnell aufgreifen, „remixen“ und neu erfinden.
  • Identitätsprüfungen und automatisierte Filter könnten Missbrauch und schädlichen Content eindämmen – zumindest in der Theorie.
  • In Zeiten, in denen TikTok politisch unter Druck steht, könnten KI-Plattformen als „unbedenkliche Alternative“ erscheinen.

Gleichzeitig bestehen Risiken:

  • Wenn KI Inhalte exakt auf individuelle Vorlieben zuschneidet, können Social Feeds zu Echokammern werden – womöglich noch mehr, als es der bisherige Algorithmus eh schon begünstigt.
  • Communities leben von persönlichen Geschichten und ob KI dieselbe emotionale Bindung erzeugen kann, bleibt fraglich.

KI-generierter Content statt echten Erzählungen: Authentizität adé?

Der Aufstieg von KI-Social-Plattformen wirft zudem drängende ethische Fragen auf. Wem gehören die Inhalte, wenn sie von Algorithmen erzeugt werden? Wie können wir sicherstellen, dass Identitäten nicht missbraucht werden, wenn Gesichter und Stimmen ohne Zustimmung kopiert oder weiterverwendet werden? Und nicht zuletzt: Was passiert mit unserem Verständnis von Authentizität, wenn ganze Communities auf Inhalten basieren, die nie von realen Menschen erlebt oder erzählt wurden? Zwischen Innovation und dem Verlust von Identität und ethischer Einordnung liegt ein schmaler Grat, den Plattformbetreiber*innen und Nutzer*innen gleichermaßen reflektieren müssen.

Ko-Existenz statt Verdrängung

KI-Social-Plattformen haben das Potenzial, die Content-Landschaft radikal zu verändern. Doch es ist unwahrscheinlich, dass sie in naher Zukunft menschliche Influencer*innen komplett ersetzen. Viel eher entsteht eine Koexistenz: KI-Influencer*innen und Plattformen mit KI-generiertem Content bedienen Trends, Unterhaltung und Masse. Menschliche Influencer*innen hingegen könnten Tiefe, Authentizität und echtes Storytelling liefern. Am Ende entscheiden die Nutzer*innen: Wollen wir echte Menschen sehen – oder reicht uns die perfekte Illusion?

 

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Titelbild wurde via ChatGPT KI-generiert.