Der heimischen Bauwirtschaft geht es auch in der virenbedingten Krise gut, dennoch hört man zu wenig von erfolgreichen Projekten und innovativen Produkten.
Der heimischen Bauwirtschaft geht es auch in der virenbedingten Krise gut und ihre Zukunft wird bei Umfragen durchaus positiv beurteilt. Dennoch hört man eigentlich zu wenig von erfolgreichen Projekten, dem erwarteten weiteren Aufschwung und bemerkenswerten Einzelleistungen. Die Baubranche kann viel und leistet viel – aber sie sollte mehr darüber erzählen.
Laut Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) hatte die Bauwirtschaft den COVID-19-Schock bereits im zweiten Quartal des Vorjahres überwunden und produzierte ab Jahresmitte wieder auf oder über dem Niveau des Vorjahres. Die Auswirkungen der Pandemie scheinen in der Bauwirtschaft demnach bereits weitgehend überwunden zu sein. Die Zukunftserwartungen wuchsen laut WIFO im März von 6,5 auf 13,2 Punkte und sind damit sogar höher als zu Beginn der Pandemie.
Und dennoch mangelt es der Branche an Wertschätzung. Am Bau werde gepfuscht, es gebe rigorose Preiskämpfe, die Landschaft werde zugebaut, nichts werde termingerecht fertig – die Liste der Vorurteile ist lang. Und sie basieren nicht auf Fakten, sondern vielmehr auf Unkenntnis, die durch fehlende Kommunikation entsteht. So ist beispielsweise bei Großbaustellen aufgrund deren Komplexität von außen kaum zu erfassen, wer wofür verantwortlich zeichnet. Infolge werden Mängel und Terminverschiebungen in vielen Fällen einzelnen Produkten oder den Ausführenden am Ende des Fertigstellungsprozesses zugeordnet. Aber auch bei kleineren Bauvorhaben, privaten Einfamilienhäusern oder einzelnen Bauteilen wird der Grund von Verzögerungen oder Schäden oftmals nicht detailliert analysiert, sondern es folgt in einer – durchaus verständlichen – emotionalen Reaktion ein „Ja, eh klar, wieder mal die am Bau!“. Auf Vorwürfe folgen Argumentation, Gegenargumentation und Rechtfertigung.
Proaktiv, permanent und professionell
Selbstverständlich muss auf berechtigte Kritikpunkte sachlich eingegangen werden. Doch wesentlich effektiver und effizienter als auf Vorhaltungen zu reagieren, ist es, von sich aus und laufend über das Unternehmen, seine Leistungen als Arbeitgeber, seine Baustellen, seine Lösungen und seine Produkte zu kommunizieren. Gerade hier gibt es in der Baubranche noch jede Menge Aufholbedarf. Das liegt vor allem daran, dass viele – vor allem kleinere – Unternehmen ihren Content als Schatz nicht erkennen, geschweige denn heben. Denn was die Branche oft selbst vergisst, ist ihre Relevanz für unseren Alltag: Wir verbringen in der westlichen Welt 90 % des Tages im Inneren von Gebäuden und deren Gestaltung beeinflusst unser Wohlbefinden.
An diesem Punkt kommen externe Kommunikationsexpert*innen Spiel. An ihnen liegt es, kommunikationswürdige Inhalte zu erkennen, zielgruppengerecht aufzubereiten und über die richtigen Kanäle zu verbreiten. Die Auftraggeber*innen selbst sind dazu meist viel zu sehr in ihrem arbeitsreichen Alltag gefangen und erkennen das Potential guter Stories gar nicht. Und da sie Spezialist*innen für ihre Sparte sind, bedenken sie oft alles Technische, Rechtliche und Kaufmännische – aber nicht an die so wichtigen Botschaften für unterschiedliche Stakeholdergruppen.
Nicht nur Fassade
Bauprojekte jeder Größe sollten heute nicht nur professionell geplant, sondern ebenso professionell kommuniziert werden. Und Produkte und Baustoffe müssen selbstverständlich mit viel Fachkenntnis entwickelt werden – aber genauso wichtig ist es, den Anwender*innen, Nutzer*innen oder Bewohner*innen zu zeigen, wie sie individuell davon profitieren.
Gute Arbeit alleine reicht also nicht. Fertigungsbetriebe, Bauträger, aber genauso der Fachhandel und Gewerke sollten sich aktiv, einzigartig und stringent am Markt positionieren. Und zwar unabhängig von ihrer Größe. Denn in der Bauwirtschaft liegen jede Menge Content und spannende Geschichten, mit denen man hochwertig, aber auch unterhaltsam gezielt die unterschiedlichen Öffentlichkeiten informieren kann.
Ob man das dann mittels Video, Instagram-Posting, in einem Gastkommentar, als Infografik, als Podcast, via LinkedIn, in einem Blog oder einem gedruckten Kundenmagazin tut – das entscheidet man am besten gemeinsam mit Kommunikationsberater*innen, denn sie kennen nicht nur die Werkzeuge, sondern bringen vor allem die nötige Sicht von außen mit. Mit ihnen gemeinsam entwickelt man die notwendige Strategie als tragendes Fundament. Dann folgen Stein auf Stein die Maßnahmen und schließlich die Kanäle. Gut kommunizierte Inhalte sind letztendlich nicht nur ein Gewinn für das Unternehmen selbst, sondern zahlen auch auf das Gesamtimage der Branche ein.
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Titelbild von Viktor Jakovlev bei Unsplash