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Fotograf im Interview: Kennzeichnung von KI-generiertem Bildmaterial entscheidend

Frederick Sams ist Fachgruppenobmann der Berufsfotografen in Vorarlberg.

Die Künstliche Intelligenz hat Einfluss auf zunehmend mehr Lebensbereiche. Laut aktuellen Zahlen nutzen beispielsweise 800 Millionen Menschen weltweit wöchentlich ChatGPT. Auch in der Bildgenerierung ist die Entwicklung rasant, was Folgen für die Berufsfotografie hat. Darüber haben wir mit Fachgruppenobmann Frederick Sams gesprochen.

Frederick Sams ist Obmann der Fachgruppe der Berufsfotografen in Vorarlberg. Im Interview mit uns spricht er über den Wandel der Branche durch Künstliche Intelligenz, eine klare Kennzeichnungspflicht und die Vorzüge klassischer Fotografie.

Frederick, KI-generierte Bilder sind derzeit an allen Ecken zu sehen. Was unterscheidet diese Veränderung von früheren technischen Entwicklungen in der Fotografie, wie etwa dem Schritt von analog zu digital?

Frederick Sams: „Wir befinden uns in der Berufsfotografie in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels. Beim Umstieg von der analogen zur digitalen Fotografie – einen Abschnitt, den ich selbst nur vom Hörensagen kenne – ging es letztlich immer darum, dranzubleiben, am Ball zu bleiben, neue Technologien zu nutzen und die eigene Arbeit mit Neugier und Leidenschaft weiterzuentwickeln. Wir als Berufsfotograf:innen sind dabei nicht nur gefordert, sondern werden durch die Fülle neuer Möglichkeiten auch inspiriert und unterstützt. Heute jedoch stehen wir alle vor einer völlig neuen Situation: Über digitale Medien werden wir alle immer häufiger mit „unechten“ Bildern konfrontiert. Es handelt sich dabei längst nicht mehr um ein Gedankenspiel in ferner Zukunft – es ist Fakt und Realität.“

Und welche Folgen ergeben sich deiner Meinung nach daraus?

Frederick Sams: „Gerade deshalb ist die klare Kennzeichnung von KI-generiertem Bildmaterial von entscheidender Bedeutung. Nicht nur für uns Berufsfotograf:innen, sondern für die gesamte Gesellschaft. Transparenz schafft Orientierung – und nur wer unterscheiden kann, was echt ist und was künstlich erzeugt wurde, kann Vertrauen entwickeln. Unsere Aufgabe ist es, das Reale sichtbar zu machen: das Menschliche, das Authentische und Einzigartige. KI kann uns als Hilfsmittel begleiten, sie ist jedoch niemals Ersatz für die Abbildung der Wirklichkeit.“

Womit können Fotograf:innen denn heute noch punkten?

Frederick Sams: „Unsere Kund:innen erhalten durch unsere Bilder nicht nur professionelles Werbematerial. Sie gewinnen vor allem Glaubwürdigkeit – ein Wert, der in einer Zeit der Bilderflut immer kostbarer wird. Diese Glaubwürdigkeit schafft Vertrauen, stärkt Marken und gibt Unternehmen, Betrieben, Institutionen und Tourismusregionen eine authentische Stimme. So werden unsere Fotografien zu Botschaftern von Echtheit, Qualität und Verlässlichkeit.“

Weitere Informationen: https://www.berufsfotografie-vorarlberg.at/

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