Der klassische Newsroom hat sich verändert – die Themen der Kommunikationszentrale von heute heißen: Content first & digital!
Das klassische Bild des „Newsrooms“ gehört längst der Geschichte an. Mittlerweile haben auch Content Creator abseits der Medienbranche das Newsroom-Konzept als Organisationsform für sich entdeckt. Der physische Raum, der oft als DAS Merkmal eines Newsroom angesehen wird, existiert in der ursprünglichen Form heute nur noch selten.
Der Ursprung des Newsrooms findet sich in großen Medienhäusern. Für eine effizientere Arbeitsweise und Content-Produktion fanden sich Journalist*innen aus den verschiedensten Ressorts in einem Großraumbüro ein und diskutierten über bevorstehende Themen sowie deren Platzierungen. Ganz ähnlich sieht das auch heute noch aus – auch wenn die Verwendung dieses Modells nun weit über die Medienbranche hinweg reicht. Vertreter*innen aus Abteilungen wie IT, Marketing, PR und Verkauf finden sich zu regelmäßigen Morgenlagen und Redaktionssitzungen zusammen. Im Vordergrund steht dabei heute die Trennung von Themen und Kanälen. Nach dem „Content first“-Prinzip sollen zuerst die passenden Themen neutral aufbereitet werden. Erst danach werden sie auf die einzelnen Kanäle verteilt und in das passende Format gebracht. Die Anzahl der zu bespielenden Kanäle in der Kommunikation wächst stetig – von Print über Blog bis hin zu Social Media und Podcast. Diese Medienvielfalt sehen noch immer viele Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen als Anlass, den Newsroom als Zentrale ihrer Kommunikation einzuführen. Ein weiterer Grund ist der Bedarf nach einer Kommunikation in Echtzeit, gerade in Krisenzeiten.
Welche Benefits hat ein Newsroom für mein Unternehmen?
Es gibt noch weitere Gründe, warum die Einführung eines Newsrooms sinnvoll sein kann. Die regelmäßig stattfindenden Redaktionsmeetings bringen die Informationen aller zusammen und ermöglichen schnelle Abstimmungen im Team. Die bunte Zusammensetzung dieser Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen, führt zu einer engen Zusammenarbeit über die verschiedenen Abteilungen hinweg und schafft Platz und Potenzial für neue Ideen. Für eine einheitliche sowie effizientere Kommunikation nach innen und außen sorgt die zielgruppengenaue Ansprache der Dialoggruppe sowie die mehrfache Verwendung von Inhalten auf einer Vielzahl von Kanälen. So können Texte, Videos oder Grafiken in den klassischen Printprodukten, Social-Media-Plattformen oder auch im Intranet Verwendung finden. Zudem können Organisationen dank dieses Systems der angestrebten Echtzeitkommunikation einen Schritt näherkommen. Letztlich ist auch die Vergabe von verschiedenen Rollen an die Mitarbeitenden ein entscheidender Vorteil. Im Team gibt es dann beispielsweise Themenmanager*innen, Medienmanager*innen und den oder die Chef*in vom Dienst. Die Teammitglieder bekommen Verantwortungsbereiche zugeteilt, was sich auch positiv auf die Motivation auswirkt.
Newsroom 2.0
Spätestens seit der Corona-Pandemie wurde das Großraumbüro durch den virtuellen Raum als Kommunikationszentrale abgelöst. So wurden die regelmäßigen Meetings zwar beibehalten und wie gewohnt durchgeführt, jedoch komplett in den virtuellen Raum verlagert. Mit der steigenden Zahl der Heimarbeitenden – auch im Newsroom-Team – erscheint es sinnvoller sich online zu treffen. Natürlich fehlt trotz allem die räumliche Nähe, die eine schnelle Beantwortung von kurzfristig auftauchenden Fragen ermöglicht. Als denkbaren Lösungsansatz sehen hier viele Organisationen die verstärkte Nutzung von gemeinsamen Plattformen, die die Kommunikation untereinander wieder vereinfachen sollen. Die Auswahl ist hier weitreichend mit Microsoft 365 und seinem Sharepoint, Google Workspace mit beispielsweise Google Docs oder Salesforce mit Slack und Quip und Amazon Web Services (AWS) mit WorkDocs.
Digitale Technologien als Chance
Seit den Anfängen des Newsrooms hat sich also einiges getan. Auch in Zukunft wird die Weiterentwicklung nicht Halt vor dieser Thematik machen. Ein Zukunftsthema für den Newsroom könnte beispielsweise die künstliche Intelligenz darstellen. Von der einfachen Materialsuche mittels Keywords, über das Zusammenführen von ähnlichen Inhalten, bis zur Analyse des Wettbewerbs ist die Nutzung von KI schon heute in dem Bereich denkbar. Der KI-Trend wird also sicherlich in Zukunft, gemeinsam mit anderen hilfreichen Tools, den Einzug in die Kommunikationszentrale schaffen.
Weitere Blogbeiträge zu diesem Thema:
https://ikp.at/de/blog/know-how/kann-ki-pr-besser-als-wir/
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