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Das sind die PR-Trends 2025

PR-Trends

Wir beleuchten die PR-Trends 2025, ihre Bedeutung in der kommunikativen Praxis und mögliche Herausforderungen.

Die dynamische Welt der Kommunikation ist von stetiger Veränderung geprägt. In unseren PR-Trends und -Herausforderungen 2025 werfen wir einen Blick auf aktuelle Themen, die unsere Branche bewegen und beleuchten deren Auswirkungen auf Strategie und Praxis der Kommunikation.

„Der Wert von Kommunikation ist die Wirkung“ mit diesem Grundsatz beschreibt der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Lothar Rolke treffend, worauf es in unserer täglichen Arbeit ankommt. Doch damit PR-Maßnahmen ihre Wirkung entfalten können, müssen Botschaften nicht nur klar und verständlich sein, sondern sich auch am gesellschaftlichen Zeitgeist orientieren. Dazu bedarf es einer strategischen Kommunikationsplanung, die aktuelle soziale und wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt und einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Themen findet.

Aus diesem Grund erstellt ikp jährlich eine Auswahl kommunikativer Trends und Herausforderungen, die uns im kommenden Jahr bewegen werden. Auf Basis dieser Tendenzen lassen sich relevante praktische und strategische Implikationen für die PR-Arbeit identifizieren.

 

1. Corporate Transparency: Vertrauen gewinnen und nachhaltig handeln

Transparenz galt schon immer als zentrales ethisches Ideal einer verantwortungsvollen Unternehmenskommunikation. Durch die Digitalisierung und Implementierung neuer EU-Richtlinien gewinnt das Thema jedoch eine neue Bedeutung – vor allem in der Nachhaltigkeitskommunikation. Unternehmen, die Transparenz als strategischen Vorteil nutzen, können das Vertrauen ihrer Kund*innen stärken und sich glaubwürdiger am Markt positionieren. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen PR- und CSR-Verantwortlichen, damit Prozesse etabliert werden, die sicherstellen, dass notwendige Informationen zur Verfügung stehen und Greenwashing vermieden wird.

 

2. Digitale Authentizität: nahbare Kommunikation im digitalen KI-Dschungel

Soziologische Diagnosen zeigen, dass Menschen zunehmend nach Einzigartigkeit und Individualität streben. Damit avanciert Authentizität zu einem gesellschaftlichen Schlüsselwert, der sich in nahezu allen Lebensbereichen widerspiegelt. Ein typisches Beispiel dafür ist der Erfolg von Popstars wie Taylor Swift, die nahbar wirken und soziale Identität stiften. Zugleich ist wahrhaftige Authentizität jedoch ein rares Gut, denn durch den Einsatz von Automatisierung und KI wird digitaler Content immer austauschbarer und gleichförmiger. Vor diesem Hintergrund sollten Unternehmen ihren Fokus vermehrt auf Personalisierung und Storytelling setzen – etwa durch User Generated Content (UGC) oder Kooperationen mit Micro-Influencer*innen, die Produkte authentisch in Szene setzen.

 

3. Information Overload: Wege aus der digitalen Überforderung

Im Zuge der Digitalisierung fühlen sich Konsument*innen und Mitarbeiter*innen mit der zunehmenden Flut an Informationen immer mehr überfordert. Dieses Phänomen wird allgemein als Information Overload bezeichnet. Dieser kann zahlreiche negative Konsequenzen zufolge haben – von erschwerter Entscheidungsfindung über Stress bis hin zu Burnout. Sowohl in der internen als auch in der externen Kommunikation sollten Unternehmen daher der Devise „Qualität vor Quantität“ folgen und Inhalte auf das kognitive Verarbeitungsvermögen ihrer Zielgruppen zuschneiden. Die Grundlage dafür bildet eine durchdachte Content Strategie, die verstärkt auf audiovisuelle und interaktive Formate setzt. Darüber hinaus können Monitoring Tools dabei helfen, relevante Inhalte zu sammeln und evaluieren.

 

4. Cybersecurity: Prävention und Reaktion bei Cyberangriffen

Immer mehr Unternehmen werden Opfer von Cyberangriffen. Es stellt sich daher nicht mehr die Frage ob, sondern vielmehr wann man selber davon betroffen ist. Angriffe auf IT-Infrastruktur verursachen nicht nur erhebliche finanzielle Schäden, sondern auch betriebliche Stillstände, hohe Aufarbeitungskosten und Reputationsverluste. Zur Prävention sind technische Schutzmaßnahmen wichtig, aber auch die menschliche Komponente ist entscheidend. PR-Verantwortliche sollten daher im Unternehmen das Bewusstsein für Cyberbedrohungen schärfen und sich auf mögliche Angriffe kommunikativ vorbereiten. Dies erfordert einen fundierten Krisenplan und interne Schulungen – etwa im Rahmen praxisorientierter Workshops.

 

5. Verteilungsdebatte: Herausforderungen in Zeiten globaler Marktveränderungen

Inflation, Teuerung und Unsicherheit auf globalen Finanzmärkten haben eine neue Verteilungsdebatte entfacht, die auch den politischen Diskurs in Österreich maßgeblich prägt. Die steigenden Preise haben massive Auswirkungen auf das Konsumverhalten, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen. Dabei erleben chinesische Firmen wie Temu und Shein ein rasantes Wachstum und überschwemmen den Markt mit Billigprodukten. Gleichzeitig werden die hohen Lebenshaltungskosten für viele Menschen immer mehr zur Herausforderung. In kommunikativer Hinsicht erfordern diese Entwicklungen einen sensiblen Umgang mit Verteilungsthemen. Es gilt die Sorgen von Konsument*innen ernst zu nehmen und verstärkt Sparmöglichkeiten aufzuzeigen. Zudem sollten die Vorzüge von Qualitätsprodukten wie Langlebigkeit und Nachhaltigkeit hervorgehoben werden.

 

6. Klima-Skepsis: Dialog und Verständigung statt Polarisierung

Österreich und Europa erleben einen politischen Rechtsruck, der konservativen Werten und globalisierungskritischen Positionen Auftrieb verleiht. Damit steigt die Skepsis und Ablehnung gegenüber grüner Klimapolitik und dazugehörigen Protestbewegungen. Diese Tendenzen erfordern ein Umdenken in der Klimakommunikation. So gilt es, nicht nur auf polarisierende und ideologisch aufgeladene Aussagen zu setzen, sondern stattdessen den Dialog mit verschiedenen Interessensgruppen zu suchen. Dies umfasst die Akzeptanz und Wertschätzung unterschiedlicher Standpunkte, wie etwa die Offenheit gegenüber technologischen Innovationen im Gegensatz zu restriktiven Verboten und einseitigen Lösungen. Ein dialogorientierter kommunikativer Ansatz kann dabei helfen, die öffentliche Legitimität notwendiger Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen und gesellschaftlicher Spaltung entgegenzuwirken.

 

7. Generationswandel in der Arbeitswelt: Work-Life-Balance und Sinnstiftung

Die Arbeitswelt befindet sich inmitten einer demografischen Transformation, da die Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht und die Gen Z allmählich in den Arbeitsmarkt eintritt. Dieser Wandel kann Konflikte zwischen den Wertvorstellungen unterschiedlicher Generationen hervorrufen. Während ältere Generationen traditionelle Arbeitswerte wie Fleiß und Loyalität hochhalten, fordert die Gen Z verstärkt Work-Life-Balance, sinnstiftende Arbeit und individuelle Selbstverwirklichung. Unternehmen müssen daher die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen in ihrer internen Kommunikation und im Employer Branding berücksichtigen. Um junge Talente für sich zu gewinnen, ist es etwa notwendig, klare Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen und ihnen den nötigen Freiraum zu gewähren. Gleichzeitig sollte der generationsübergreifende Austausch genutzt werden, um den Wissenstransfer und gegenseitiges Verständnis zu stärken.

 

Selektive Trendbearbeitung als Schlüssel zum Erfolg

Nicht alle der genannten Themen sind für jedes Unternehmen relevant. Anstatt wahllos PR-Trends zu verfolgen, ist es in der PR-Arbeit entscheidend, die Issues zu bearbeiten, die den größten strategischen Mehrwert versprechen und Hinblick auf mögliche Krisen von entscheidender Bedeutung sind. Dadurch gelingt es nicht nur am Puls der Zeit zu bleiben, sondern gleichsam langfristige Zieldimension wie Image, Reputation und Legitimität konsequent zu verfolgen. So entsteht eine resiliente Unternehmenskommunikation, die für künftige Krisen und Herausforderungen ideal aufgestellt ist.

 

Benötigen Sie Unterstützung bei der Entwicklung maßgeschneiderter Kommunikationsmaßnahmen auf Basis aktueller PR-Trends und Entwicklungen? Das Team von ikp freut sich auf Ihre Anfrage. Hier geht es zu unseren Leistungen.

 

(c) Titelbild von ImageFlow