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Nachhaltigkeitsberichte – jetzt gilt es

Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine bedeutende Rolle.

Viel wurde in den vergangenen Monaten über Nachhaltigkeit gesprochen und berichtet – und nun ist es soweit: Seit 1. Januar gelten EU-weit neue Regularien in Sachen Nachhaltigkeitsbericht, die eine Vielzahl der Unternehmen in Österreich betreffen. Sie bringen nicht nur Pflichten und Aufgaben, sondern auch viele Vorteile mit sich.

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Für viele wird es seit dem 1. Januar 2025 ernst. Denn der Kreis der Unternehmen, die nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) nun berichtspflichtig sind, ist deutlich gewachsen. Und wird das auch in den kommenden Jahren weiter tun. Neu ist außerdem der freiwillige Standard für Klein- und Mittelunternehmen (VSME). Diese neuen Regelungen haben nicht nur die Berichtspflichten ausgeweitet, sondern bringen auch zahlreiche Vorteile für Unternehmen mit sich. Die können wir bei ikp herausarbeiten und ihre Umsetzung gemeinsam angehen.

Nachhaltigkeit: Der neue Standard und seine Inhalte

Die CSRD erweitert die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und zielt darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen zu erhöhen. Sie verpflichtet Unternehmen, detaillierte Informationen über die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Umwelt, Gesellschaft und Governance offenzulegen. Zur Erinnerung: Die CSRD betrifft alle großen Unternehmen sowie börsennotierte Unternehmen in der EU, mit Ausnahme von Kleinstunternehmen. Ein großes Unternehmen wird definiert als eines, das mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Mehr als 250 Mitarbeiter
  • Umsatzerlöse von über 50 Millionen Euro
  • Bilanzsumme von über 25 Millionen Euro

Die EU-Nachhaltigkeitsberichtsstandards sollen sicherstellen, dass die offengelegten Informationen relevant, verlässlich, vergleichbar und verständlich sind. Die Berichte müssen maschinell lesbar sein. Der Nachhaltigkeitsbericht wird in den Lagebericht integriert und bei Berichtspflicht vom Wirtschaftsprüfer abgenommen.

Vorteile der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Vorteile der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind groß. Deswegen wächst auch das Interesse an freiwilligen Berichten. Mit dem VSME hat die EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) eine Basis zur freiwilligen Berichterstattung geschaffen. Durch den vereinfachten Standard können zum Beispiel KMU auf Nachfrage standardisierte und vergleichbare Daten weitergeben.

Abgesehen von der gesetzlichen Verpflichtung bietet die Nachhaltigkeitsberichterstattung Unternehmen zahlreiche Vorteile:

  • Verbesserte Unternehmensreputation und Markenimage
    Eine transparente und glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie stärkt das Vertrauen von Kund*innen, Investor*innen und Stakeholder*innen. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, werden positiver wahrgenommen und können sich von Wettbewerber*innen abheben.
  • Erhöhte Investorenattraktivität
    Nachhaltigkeitsberichte helfen Investor*innen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Risiken besser einzuschätzen. ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) sind für viele Kapitalgeber*innen ein wichtiges Entscheidungskriterium, sodass nachhaltige Unternehmen besseren Zugang zu Finanzierungen erhalten können.
  • Wettbewerbsvorteile und neue Geschäftsmöglichkeiten
    Nachhaltigkeit ist zunehmend ein Kaufkriterium für Kund*innen und Geschäftspartner*innen. Unternehmen, die sich aktiv mit nachhaltigen Geschäftsmodellen auseinandersetzen, können neue Märkte erschließen und nachhaltige Innovationen entwickeln.
  • Risikominimierung und Zukunftssicherheit
    Eine strukturierte Nachhaltigkeitsberichterstattung hilft, Umwelt- und Sozialrisiken frühzeitig zu identifizieren und zu minimieren. Unternehmen können sich so besser auf regulatorische Veränderungen und potenzielle Marktentwicklungen einstellen.
  • Kosteneinsparungen durch Ressourcenoptimierung
    Nachhaltigkeitsberichterstattung zeigt oft Einsparpotenziale auf, z. B. durch effizientere Energie- und Materialnutzung. Reduzierung von Abfall und Emissionen kann zu langfristigen Kostensenkungen führen.
  • Stärkere Mitarbeitermotivation und -bindung
    Unternehmen mit klaren Nachhaltigkeitszielen ziehen talentierte Fachkräfte an, insbesondere aus der jüngeren Generation, die Wert auf nachhaltiges Handeln legt. Nachhaltigkeitsengagement kann die Identifikation mit dem Unternehmen fördern und die Fluktuation senken.
  • Verbesserte Beziehungen zu Stakeholder*innen und Lieferant*innen
    Nachhaltigkeitsberichte erhöhen die Transparenz und fördern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Lieferant*innen, Partner*innen und Behörden. Durch eine nachhaltige Lieferkettenstrategie lassen sich Risiken minimieren und langfristige Kooperationen stärken.
  • Innovationsförderung
    Nachhaltigkeitsstrategien regen Innovationen an, z. B. durch neue umweltfreundliche Produkte oder verbesserte Produktionsprozesse. Unternehmen können so ihre Marktposition stärken und sich als Vorreiter in ihrer Branche positionieren.
  • Unterstützung bei der langfristigen Strategieentwicklung
    Die Berichterstattung hilft Unternehmen, langfristige Ziele zu setzen und eine nachhaltige Unternehmensstrategie zu entwickeln. Durch regelmäßige Überprüfung der Fortschritte können Unternehmen ihre Strategie kontinuierlich verbessern und anpassen.
  • Erfüllung von Kunden- und Lieferkettenanforderungen
    Viele Unternehmen fordern mittlerweile Nachhaltigkeitsnachweise von ihren Lieferant*innen. Eine strukturierte Berichterstattung erleichtert es, auf Anfragen von Kund*innen, Partner*innen und Behörden schnell und professionell zu reagieren.

Positives Fazit für mehr Nachhaltigkeit

Die neuen Anforderungen der CSRD und die spezifischen Möglichkeiten für KMU, freiwillig zu berichten, stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit dar. Unternehmen sollten, wenn ihnen noch Zeit bis zur verpflichtenden Anwendung bleibt, diese nutzen, um ihre internen Strukturen und Prozesse entsprechend anzupassen und sich auf die neuen Berichtspflichten vorzubereiten. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern bietet auch zahlreiche wirtschaftliche, strategische und gesellschaftliche Vorteile, die langfristig zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

ikp kann auf diesem Weg unterstützen. Wir bieten Workshops zum Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie zu den Gefahren von Greenwashing an und begleiten Nachhaltigkeitsprozesse kommunikativ. Wir unterstützen gerne bei Stakeholder-Dialogen und der Ausarbeitung des finalen Berichts sowie nicht zuletzt der internen und externen Kommunikation von Nachhaltigkeitsstrategien und -maßnahmen.

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