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Silver Society – das Alter ist nur eine Zahl

Silver Society

Die Menschen werden immer älter und bleiben zunehmend länger fit. Damit geht eine ganze Menge (Kommunikations-) Potenzial einher.

Diversität und deren Förderung sind in aller Munde – zu Recht. Doch nicht allen Dimensionen der Vielfalt wird gleich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Jener des Alters wird etwa oft wenig beachtet – dabei ist die demografische Transformation hin zu einer bis ins immer höhere Alter aktiven Gesellschaft längst in vollem Gange. Mit dem Prozess geht ein Wertewandel hin zu bewussterem Leben und Konsum einher und das Potenzial für die Gesellschaft sowie die Kommunikationsbranche ist enorm – und bleibt doch oft ungenutzt.

Das Alter(n) wird im öffentlichen Diskurs oft ausgespart – zu negativ scheint das Thema weiterhin behaftet. Dabei ist diese Ansichtsweise längst überholt – die strikte Abgrenzung von „jung“ und „alt“ anhand des Lebensalters wird im Alltag ebenso wie in der Kommunikation zunehmend irrelevant. Anliegen wie die gebührende Wertschätzung von (Lebens-)Erfahrung und ein konstruktives Zusammenleben über Generationengrenzen hinweg, die bisher oft eher Randthemen waren, gelangen dabei immer stärker in den gesellschaftlichen Mainstream.

 

Jung oder alt – Who still cares?

Das dürfte nicht zuletzt mit der enormen Popularität sogenannter „Grandfluencers“ und „Tik Tok Elders“ zusammenhängen. Diese Influencer*innen, allesamt im hohen Alter, mischen in den sozialen Medien kräftig mit und schaffen lautstark Awareness für gesellschaftsrelevante Themen mit und ohne Altersbezug. Stereotype werden dabei aktiv aufzeigt und eindrucksvoll widerlegt – mit Humor, Kreativität und Selbstbewusstsein. Motto: Das Alter ist nicht mehr als eine Zahl und im öffentlichen Raum ist für uns alle genug Platz. Damit einhergehend nimmt die Verbreitung der Denkweise des „Pro-Aging“ immer weiter an Fahrt auf – das Altersbild verändert sich zunehmend zum Positiven hin.

 

Die Zukunft gehört allen

Auch eine wirtschaftliche Komponente hängt mit der Entwicklung der Gesellschaft zusammen: Die Menschen bleiben nicht nur immer länger fit und aktiv, sondern auch kaufkräftig und -freudig. Einige findige Unternehmen haben das Potenzial des Trends der „Silver Society“ bereits erkannt und ihn bewusst in den Fokus ihrer Kommunikationsaktivitäten gestellt – auch auf Social Media. Ältere Generationen sind jedoch kaum mit den gleichen Marketing- und PR-Maßnahmen zu erreichen wie etwa Millennials. Reflektierter, bewusster Genuss mit persönlicher Vor-Ort-Beratung und lokaler Präsenz anstelle von anonymisiertem Massenkonsum mit 24/7 Fernsupport könnte beim Erreichen dieser Bevölkerungsgruppe einen Schlüsselfaktor darstellen.

Dies steht auch in einem weiteren gesellschaftlichen Kontext: Gerade in Zeiten multipler Krisen gewinnt die Besinnung auf Regionalität und Nachhaltigkeit sichtbar an Bedeutung. Achtsamkeit und „Enoughness“, also Genügsamkeit, sind dabei Schlüsselbegriffe auf dem Weg hin zur Rückbesinnung auf das ultimative Ziel: höchstmögliche Lebensqualität.

 

Business as usual?

Der Arbeitsalltag avanciert immer mehr vom Neben- zu einem der Hauptschauplätze dieses Wandels: Immer mehr ältere Menschen bleiben aus den unterschiedlichsten Gründen auch nach Erreichen des Pensionsantrittsalters weiter fest im Berufsleben verankert. Die Anforderungen an eine auf unterschiedliche Generationen ausgerichtete Arbeitswelt verändern sich dadurch zunehmend – der Trend geht hin zu innovativen Arbeitsmodellen für alle Altersgruppen und einer bewussten Konzentration auf die Praxis des „lebenslangen Lernens“. Die aktive Würdigung und Nutzung des Know-how der klügsten Köpfe, egal welcher Generation sie angehören, steht dabei immer öfter im Vordergrund – und wird auch nach außen hin gerne gezeigt.

All diese Entwicklungen laden zum aktiven Hinterfragen des Status Quo in der (Unternehmens-)Kommunikation ein. Aktiv angestrebte Diversität und die bewusste Wertschätzung der Erfahrungen und Fähigkeiten aller Gesellschaftsmitglieder ungeachtet deren Herkunft, Alter, Lebensführung, sozialer Stellung, etc. dürfen im Diskurs über die erfolgreiche Meisterung der „Generationenwende“ nicht länger vernachlässigt werden. Das gilt in PR und Marketing ebenso wie im Alltagsleben.

 

Quellen:

 

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