ikp | PR Agentur Österreich: Wien Salzburg Vorarlberg Graz

Blog

Schreibkunst 2.0: Mit Prompt Engineering zum Texterfolg

Prompt Engineering kann Schreib- und Ideenfindungsprozesse effizienter machen. Dafür müssen jedoch einige Regeln beachtet werden.

Egal ob für Konzepte, Social Media, Blogs oder Kund*innenzeitschriften: Eine gute Idee und das richtige Wording sind ausschlaggebend für ein erfolgreiches Ergebnis. Hier setzt Prompt Engineering an und erleichtert Schreib- und Ideenfindungsprozesse mithilfe von KI-Chatbots wie ChatGPT. Um die vollen Potenziale der KI-Tools auszunützen, gibt es für Prompt-Texter*innen einige Tipps und Tricks.

Wie funktioniert ChatGPT?
ChatGPT ist ein KI-Modell, welches auf Grundlage von maschinellem Lernen Texte erstellen kann. Die Texter*innen können, ähnlich einem Dialog, mit ChatGPT kommunizieren und Anweisungen geben. Durch antrainierte Kenntnisse und Verarbeitungsfähigkeiten generiert ChatGPT passende Antworten.

Die Einsatzmöglichkeiten sind mannigfaltig. ChatGPT kann User*innen in unterschiedlichsten Situationen Lösungen anbieten, seien es Texte, Social-Media-Beiträge, aber auch Ideen für PR-Konzepte. ChatGPT hat viele Talente, diese müssen aber zunächst geweckt werden. Hier kommt Prompt Engineering ins Spiel.

Was ist Prompt Engineering?
Unter Prompt Engineering versteht man die effektive Kommunikation mit einem KI-Modell, beispielsweise mit ChatGPT. Anweisungen oder Eingaben (Prompts) werden so präzise formuliert, dass die KI das gewünschte Ergebnis bringt. Je nach Ziel gibt es verschiedene Modelle von Prompt Engineering:

  • Für mathematisch-logische Aufgaben eignet sich am besten Chain-of-Thought-Prompting. Dabei wird das Modell dazu angeregt, seine Argumente zu erklären. User*innen können dem Modell Beispiele vorgeben, die den Gedankenprozess besser veranschaulichen sollen.
  • Beim Prinzip der Selbstkonsistenz stellt man dem KI-Modell mehrmals dieselbe Frage und wählt jene Antwort, die am häufigsten vorkommt.
  • Das Prinzip der Wissensgenerierung ist ein Ansatz, bei dem die KI zunächst nützliche Informationen zu der gestellten Aufforderung präsentiert. Erst danach erhält man die endgültige Antwort.
  • User*innen können ChatGPT einen Prompt auch selbst erstellen lassen. Dabei weisen sie ChatGPT dazu auf, ihnen Fragen zum Prompt zu stellen, aus den Antworten generiert das KI-Tool dann neue, exaktere Anweisungen.

KI kann also auf eine Fülle an Werkzeugen zurückgreifen, um PR-Expert*innen bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Dabei müssen User*innen aber beachten, dass ChatGPT kein Selbstläufer ist. Wer einige wichtige Regeln beachtet, kann das volle Potenzial von KI ausschöpfen.

Das „perfekte Rezept“ für gelungene Prompts
Möchte man eine gute Suppe kochen oder einen köstlichen Kuchen backen, braucht man das richtige Rezept. Genauso verhält es sich mit gelungenen Prompts. User*innen müssen sich also zunächst überlegen, welche Zutaten sie brauchen. Hier gibt es eine Reihe von Tipps, die PR-Expert*innen beachten sollen.

  • Kontext: Dabei bekommt die KI eine bestimmte Rolle zugewiesen. Sie versetzt sich in die Position des*r Texter*in, zum Beispiel Marketingexpert*in, Webdesigner*in, Journalist*in oder Forscher*in.
  • Ziel: Welches Ziel verfolgt der Prompt. Soll am Ende eine Produktbeschreibung, ein Aufsatz oder ein Tweet entstehen?
  • Format: Hier definieren User*innen Kennzeichen wie Textlänge, Absätze, Überschriften oder Tonalität des gewünschten Ergebnisses. Beispielsweise kann man definieren, dass der Text aus drei Absätzen mit einer Hauptüberschrift und zwei Zwischenüberschriften bestehen soll. Oder man definiert bloß einen kurzen, aus maximal fünf Sätzen bestehenden Absatz.
  • Teilaufgaben: Idealerweise gehen User*innen Schritt für Schritt vor, denn die KI tut sich mit kleineren Teilaufgaben leichter als mit umfangreichen Anweisungen.
  • Beispiele: Wir haben bereits festgehalten, dass KI aus Erfahrungen lernt. Diese Erfahrungen können in Form geeigneter Beispiele beigebracht werden. Beispiele eignen sich auch, wenn die Anweisung selbst zu sperrig ist.
  • weitere Best Practices: Sprache spielt bei den genannten Zutaten eine enorme Rolle. Die Sätze sollten möglichst kurz und ohne Slang oder Fachbegriffe auskommen. Konkrete und präzise Anweisungen kann die KI leichter umsetzen. Der Clou dabei ist, der KI trotz Präzision auch kreative Spielräume übrig zu lassen. Wortwiederholungen helfen der KI, einzelne Anweisungen zu priorisieren.

Fazit
KI-Werkzeuge wie ChatGPT können PR-Fachleuten auf verschiedenen Wegen dabei helfen, Aufgaben leichter zu bewältigen. Insbesondere in herausfordernden Perioden mit knappen Deadlines erweisen sich ChatGPT und Co. als sinnvolle Ergänzungen im Repertoire von PR-Expert*innen. Dennoch müssen einige Regeln beachtet werden, denn ChatGPT ist keine allwissende Enzyklopädie mit unbeschränkten Möglichkeiten. Nur mit dem richtigen Einsatz der Werkzeuge kann ein gelungenes Ergebnis erzielt werden.

Foto von Christin Hume/Unsplash

Weitere Blogbeiträge zu diesem Thema:
Das Pressebild aus dem KI-Generator?
Kann KI PR besser als wir?