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Fußball-Hype und neue PR-Strategien

In Deutschland läuft die Fußball-Europameisterschaft: Ausverkaufte Stadien, rappelvolle Fan-Zonen, gute Laune und Fußball pur – egal, wohin man schaut. Doch neben den spannenden Geschehnissen auf dem Platz gab es auch in der PR so manch interessante Entwicklung. In der Hauptrolle: die Kaderbekanntgabe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

 

ikp im Tippfieber

Die Fußball-EM ist auch bei uns im Büro voll angekommen, wir sind im Tippfieber. Das teaminterne Tippspiel hat hitzige Diskussionen ausgelöst und auch beim letzten Fußball-Muffel die EM-Euphorie entfacht. Und wie immer liegen nicht die wahren Expert*innen, sondern die Glückstipper*innen auf den vorderen Positionen. Doch das nur am Rande. Spannend war aus PR-Sicht, was sich rund um die deutsche Nationalmannschaft bereits vor Turnierbeginn abgespielt hat.

 

Gewohnter Aufschrei nach der Bekanntgabe

Normalerweise ist die Bekanntgabe des Turnierkaders ein ziemlich trockener Akt. Die Spieler werden an einem zentralen Termin vom Torwart bis zum Stürmer nach und nach einzeln aufgezählt. Anschließend erklärt der Trainer vom Pressepodium aus seine Entscheidungen. Das Interesse an der Nominierung hielt sich zuletzt in Grenzen, jedoch war die Empörung anschließend stets groß. „Wie konnte er nur diesen Stürmer nominieren und dafür diesen Mittelfeldspieler zuhause lassen?“ Die Aufgabe der Journalist*innen bestand derweil darin, bereits vor der Bekanntgabe herauszufinden, wer dabei ist und wer nicht. Nach und nach sickerten die Informationen daher schon vor der offiziellen Bekanntgabe an die Öffentlichkeit.

 

Kaderbekanntgabe in neuem Stil

Doch diesmal drehte die Kommunikationsabteilung des Deutschen Fußballbunds (DFB) den Spieß um. Schon vor der offiziellen Verkündung streute sie selbst einen Großteil der Spielernamen, die zum EM-Kader gehören sollten. Namen für Namen. Dafür nutzte der DFB aber nicht nur seine eigenen Kanäle, sondern holte sich ganz unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Formaten mit ins Boot. So erfuhr das Publikum auf ARD und RTL beispielsweise im linearen Fernsehen über Spielernamen. Andere wurden im Radio bekanntgegeben – oder von der Musikerin Nina Chuba auf einem Konzert. Sehr präsent war die Veröffentlichung auch in den sozialen Medien durch verschiedenste Influencer*innen, wie Oma Lotti und Dachdeckerin Chiara oder bekannte Größen wie Günther Jauch und „Major Tom“-Sänger Peter Schilling.

 

Große Aufmerksamkeit über Tage hinweg

Die Konsequenz: Die Aufmerksamkeit war über Tage hinweg riesig. Während die Kaderbekanntgabe sonst nur ein kurzes Aufflammen entfachte, loderten die Flammen diesmal länger und größer. Auch wenn der neue Stil natürlich nicht jedem*r gefiel, erfüllte er doch seinen Zweck. Durch die Präsenz in den Sozialen Medien nahm der DFB zudem auch die jüngere Generation mit, die über lineares Fernsehen und Zeitungsberichte kaum mehr erreicht wird. Der selbst inszenierte Spannungsbogen ließ die Vorfreude auf die Europameisterschaft stetig wachsen. Beachtenswert dabei: Der DFB hatte stets selbst die Zügel in der Hand und die heimische Presse versuchte vergeblich, vorab Namen an die Öffentlichkeit weiterzugeben.

 

Erster Sieg schon vor dem Turnier

Am Ende lässt sich also festhalten: Den ersten Erfolg hat der DFB schon vor EM-Start gefeiert. Ob es auf dem Platz auch so gut läuft und wie unsere ÖFB-Jungs letztlich abschneiden, wird sich zeigen. Möge der Beste gewinnen. Gleiches gilt auch für unser ikp-Tippspiel.


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