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Agenda-Surfing: Die Rolle von Kurzfristigkeit in der Kommunikation

In der digitalen Welt verbreiten sich Trends in Windeseile. Die Geschwindigkeit hat in der Kommunikation einen einzigartigen Stellenwert eingenommen.

Vor allem in der Social-Media-Kommunikation kann die Art und Weise, wie wir kommunizieren und auf aktuelle Themen und Trends reagieren, wesentiche Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Marken und Unternehmen haben. Ein Schlüsselkonzept, um bei all den Themen und Trends immer up to Date zu sein, ist das „Agenda-Surfing“.

Was die Kommunikation vom Wellensurfen lernen kann

Agenda-Surfing fordert in der PR ebensoviel Geschick wie der „Hang-Ten“ beim Wellensurfen. Der Ansatz beschreibt das schnelle und flexible Aufspringen auf aktuelle Themen, Diskussionen und Trends, welche bereits in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Durch das schon bestehende öffentliche Interesse ist es leichter, den individuellen Content passend auszuspielen und sich in die laufenden Diskurse einzuschalten. Anstatt Salzwasser im Haar gibt es dabei im besten Fall ein ausgezeichnetes Engagement und viel Interaktion für aktuelle Inhalte.

Wie kurzfristig muss Kommunikation sein?

In der schnelllebigen Welt der sozialen Medien ist die Lebensdauer eines Trends jedoch oftmals nur sehr kurz. Gerade Plattformen wie TikTok und Instagram sind das beste Beispiel für die Flüchtigkeit von Trends. Im Gegensatz zur längerfristigen Trendforschung und der Identifikation und Analyse von tiefergreifenden Veränderungen geht es bei Social-Media-Trends um kurzfristige populäre Diskursthemen oder bestimmte Muster mit viraler Reichweite. Hierbei ist es entscheidend, schnell und effektiv zu agieren.

Agenda-Surfing effektiv für die Kommunikation einsetzen

1. Immer auf dem Laufenden bleiben:
Soziale Medien und Nachrichten sollten ständig im Auge behalten werden, um aktuelle Trends und Diskussionen zu identifizieren. Beispiele hierfür sind die TikTok „For You“-Page, ein Social-Media-Monitoring-Tool oder die Google Trends (https://trends.google.de/trends/).

2. Schnelligkeit und Relevanz:
Sobald ein Trend identifiziert wurde, ist Schnelligkeit entscheident. Produzieren Sie kurzfristig Content oder passen Sie bestehenden Content an. Besonders bei TikTok ist das Storyboard und die Musik für ein Trendvideo bereits durch andere User vorgegeben

3. Immer authentisch bleiben:
Bei all den Trends ist es wichtig, als Unternehmen möglichst authentisch und keinesfalls gekünstelt zu kommunizieren. Nicht jede Trendwelle eignet sich auch zum Surfen und es besteht die Gefahr eines „Wipeout“. Kontextualisieren Sie die Trends, und achten Sie darauf, dass diese mit den Werten und Zielen des Unternehmens übereinstimmen.

Fazit

In einer Ära, in der Trends schneller kommen und gehen als je zuvor, bietet das Agenda-Surfing eine effektive Möglichkeit, die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Interaktion mit der Zielgruppe zu verbessern. Es erfordert allerdings eine durchdachte Strategie, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie ein gutes Gespür für aktuelle Diskussionen und Entwicklungen.

 

Exkurs – Surferbegriffe schnell erklärt:

  • Hang-Ten: Ein Surfmanöver, welches ausgezeichnete Balance und Wellenkenntnisse erfordert, da das Gewicht des Surfers hauptsächlich auf dem vorderen Teil des Bretts liegt.
  • Wipeout: Ein unkontrollierter Sturz von einem Surfbrett, oft durch eine falsche Bewegung oder das Versagen, eine Welle erfolgreich zu reiten.

 

Foto: Getty Images