Mit der richtigen Strategie und Umsetzung kann Employee Advocacy ein leistungsstarkes Tool in der digitalen Welt sein.
Employee Advocacy bezeichnet die Strategie, bei der Mitarbeiter*innen dazu ermutigt werden, Unterstützung und Loyalität für ihr Unternehmen in den sozialen Medien und auf Online-Plattformen zu zeigen, um das Unternehmensimage auf authentische Weise zu stärken. Die Markenbotschafter*innen aus dem eigenen Unternehmen teilen Inhalte und Erfolgsgeschichten oder erklären komplexe Sachverhalte auf verständliche Weise – alles natürlich auf freiwilliger Basis. Die Idee dahinter: Wer kann ein Unternehmen besser verkörpern oder erklären als die Menschen, die dort arbeiten?
Top 3: Glaubwürdigkeit, Reichweite und Employer Branding
Unternehmen nutzen Employee Advocacy aus unterschiedlichsten Gründen. Zum einen bieten persönliche Empfehlungen eine höhere Glaubwürdigkeit. Ein Beitrag von einer real existierenden Person wird als glaubwürdiger wahrgenommen als eine reine Werbebotschaft. Zweitens können diese Beiträge die Reichweite eines Unternehmens in den sozialen Medien erheblich erhöhen. Wenn etwa eine Mitarbeiterin, die 500 Follower auf Facebook hat, einen Beitrag über ihre Arbeit teilt, wird dieser Beitrag ein viel breiteres Publikum erreichen als eine geschaltete Anzeige. Und last but not least zahlen Mitarbeiter*innen als Markenbotschafter*innen direkt ins Employer Branding ein – in Zeiten des Fachkräftemangels ein wesentliches Argument.
Trotz der vielen Vorteile kann Employee Advocacy auch Herausforderungen mit sich bringen. Einige Mitarbeiter*innen könnten zögern, ihre Arbeit in ihren persönlichen sozialen Netzwerken zu teilen, aus Angst vor negativen Rückmeldungen. Um diese Bedenken zu überwinden, ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der die Mitarbeiter*innen sich unterstützt und geschätzt fühlen. Feedback und Anerkennung sind entscheidend. Um erfolgreich eine Employee Advocacy-Strategie zu implementieren, ist es daher wichtig, eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit im Unternehmen zu schaffen. Auch ein Belohnungssystem, bei dem Mitarbeiter*innen für ihre Beiträge belohnt werden, kann die Teilnahme und das Engagement deutlich erhöhen. Grundsätzlich ist es ratsam, Schulungen anzubieten, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter*innen wissen, welche Inhalte sie teilen dürfen und welche nicht. Eine klare Richtlinie kann dabei helfen, potenzielle Probleme bereits im Vorfeld aus dem Weg zu räumen.
Mitarbeiterengagement am Beispiel von Salesforce und AWS
Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist unser Kunde Salesforce, der eine werteorientierte Unternehmenskultur etabliert hat. Mit der Überzeugung, dass alle Mitarbeiter*innen von Salesforce Expert*innen in ihren jeweiligen Bereichen sind, hat der CRM-Marktführer seine Mitarbeiter*innen dazu ermutigt, ihre Erfahrungen und Geschichten zu teilen. Von breit angelegten Mitteilungen bis hin zu Nischeninhalten für eine bestimmte Branche oder einen bestimmten Bereich hat Salesforce mit seinem Employee Advocacy Program messbar positive Ergebnisse erzielt.
Unser Kunde Amazon Web Services (AWS) steht an vorderster Front technologischer Innovationen. Mit einer Vielzahl von Services und Cloud Lösungen ist es für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sowohl technisch versierte als auch weniger technikaffine Zielgruppen zu erreichen. Dabei setzt AWS unter anderem auf die Stimme seiner Mitarbeiter*innen. Employee Advocacy-Programme ermutigen diese, ihre Erfahrungen, Projekterfolge und Erkenntnisse öffentlich zu teilen. Dieses Engagement hilft dabei, die oft komplexen Dienstleistungen von AWS zugänglicher und verständlicher zu machen. Durch die Geschichten und technischen Diskussionen der AWS-Mitarbeiter*innen können potenzielle Kund*innen und Partner*innen einen Einblick in die Möglichkeiten und Innovationen von AWS erhalten.
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